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Das norditalienische Sperrfort Montecchio Nord verfügt seit Juni 2013 über eine besondere Sehenswürdigkeit: Eine der vier Panzerkuppeln ist soweit instandgesetzt, daß sie sich wieder bewegen läßt.

Die vier Gefechtstürme des Forts wiegen je 101 Tonnen, der bewegliche Teil je 49 Tonnen. An einem dieser Türme wurde der originale Mechanismus nach 70 Jahren wieder so hergerichtet, daß er sich wie einst bedienen läßt. Der Mechanismus ist so konstruiert, daß nur 10 kg Kraft aufgewendet werden müssen, um die 49 Tonnen in Bewegung zu setzen. Der Geschützturm läßt sich rundum um 360 Grad drehen.

 

Zur Instandsetzung der Mechanik waren 100 Arbeitsstunden notwendig. Die Arbeiten am Geschützturm führten ehrenamtliche Mitarbeiter des Museo della Guerra bianca in Adamello durch.

Das ehemalige Sperrfort ist in wenigen Minuten zu Fuß von Colico (Lecco) aus zu erreichen. Es wurde zwischen 1912 und 1914 als Teil eines Sperrsystems erbaut, das am Como-See die Grenze des Königreichs Italien nach Norden sichern sollte. Das Fort ist die einzige von ursprünglich 48 nach 1900 errichteten Anlagen, die noch zugänglich ist. Erhalten sind nicht nur die Bauten, sondern auch die gesamte elektrische Anlage, das Belüftungssystem und die vier 149-mm-Geschütze, die vom französischen Hersteller Schneider geliefert worden waren.