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Bajonette der Waffenfamilie Kalaschnikow wurden nach 1990 auch von der Bundeswehr verwendet. Eigentlich sind sie Massenware. Dieses Stück hat aber Geschichte. Sein Träger ist bekannt. Lesen Sie, was ein Museologe aus einem solchen Stück aus der jüngsten Vergangenheit macht.

Von Dr. Heiko Berger

Militärgeschichtliche Museen sammeln Blankwaffen – das ist eine Binsenweisheit. Militärgeschichtliche Museen sammeln auch aktuelle Blankwaffen – das klingt schon ausgefallener. Tatsächlich sind Bajonette beispielsweise aus dem Erbe der „Nationalen Volksarmee“ („NVA“) der „Deutschen Demokratischen Republik“ („DDR“) für Militärmuseen durchaus von Interesse.

Wenn der Autor als Mitarbeiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (MHM) die heute noch vollständig geläufigen Abkürzungen „DDR“ und „NVA“ noch einmal ausschreibt, ist der Grund hierfür, daß der Museologe hauptsächlich für zukünftige Generationen arbeitet. Bereits in weniger als drei bis vier Jahrzehnten werden die Generationen, die die SED-Diktatur und ihre Armee bewußt erlebt haben, bereits fast vollständig verstorben sein. Die im Jahr 2044 oder 2054 in der Schule vermittelten Geschichtskenntnisse dürften dann kaum noch ausreichen, diese Abkürzungen aufzuschlüsseln. Vielleicht wird dann dieser Artikel für Waffenhistoriker wegen der vielfältigen Sichtweisen auf die Materie eine Quelle für deren wissenschaftliche Arbeit sein.

Wechsel bei Sammlungsschwerpunkten. In Museen werden auch heute noch gerne Stücke gezeigt, die „wie neu“ aussehen. Oft sind sie für die Ausstellung überarbeitet und aufgehübscht worden. Als Beispiel können Exponate dienen, die vor 1989 dazu dienten, die „Progressiven Traditionen der Arbeiterklasse“ zu illustrieren. Flugzeuge oder ähnliche Exponate wurden dann so umlackiert, wie es gerade in den gewünschten Kontext paßte. Solche Stücke haben mit der Überarbeitung aber ihre Geschichte verloren.

Modernes museales Sammeln bedeutet, daß das Exponat mit der Übernahme durch das Museum möglichst unverändert bleibt und daß zu diesem Exponat auch seine Geschichte gehört. Diese so umfassend wie möglich zu dokumentieren ist ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 15 auf den Seite 1048 bis 1051. 

Die RWM-Depesche 15 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen.

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