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Kriegstrophäen werden bisweilen vom Sieger weiter geführt. Ihre Geschichte bleibt ungeschrieben, wenn der Eigentümer nicht Stationen seines Werdegangs verewigt. Ein preußischer Pallasch erzählt eine solche Geschichte, die nach Nah- und Fernost führt.

Von Alfred Umhey

In der Sammlung des Musée Guerre et Paix in Novion-Porcien im französischen Departement Ardennen befindet sich ein preußischer Kavalleriesäbel M. 52. Die Waffe stammt urspünglich von den 10. Ulanen. Sie weist eine Anzahl von Besonderheiten auf, die einige Fragen aufwerfen. Die meisten lassen sich durch ausgiebige Recherche klären. Vielleicht gelingt es ja mit Ihrer Hilfe, einige der verbleibenden Rätsel zu lösen.

Beschreibung der Gravur. Beginnen wir mit dem ersten Fragezeichen. Folgende Gravuren befinden sich auf dem Korb: „1870, Reichhoffen [sic], Sedan, Toury-Janville, Arthenay, Orléans, Le Mans, 2e Siège de Paris„. Letzteres ist die französische Bezeichnung für die Niederschlagung der Kommune (s. RWM 02, S. 104f.). Es folgen „Annam 1885-1886„ und „Algérie 1886-1887„.

Die Liste korrespondiert weitgehend mit dem Gefechtskalender des preußischen Ulanen-Regiments, das zwar bei Wörth nicht im Kampf stand, aber im Verband der 4. Kavalleriedivision in Reserve gehalten worden war.

Interessant ist aber die Verwendung des Namens "Reichshoffen", der französischen Bezeichnung für die Schlacht bei Wörth, noch dazu in dieser Schreibweise.

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Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 03 ab Seite 196

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