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„Die Chefs, Obristen oder Commandeurs der Regimenter sollen in waehrenden Hand-Griffen und Chargirung, auch bey dem Ab-Marche der Regimenter, das Esponton in der Hand haben“ – so das Reglement von 1743.

Von Eugen A. Lisewski M.A.

Die Bewaffnung der friederizianischen Infanterie mit Blankwaffen ist in der zeitgenössischen Literatur gut belegt: „Als Seitengewehr führten die Musketiere einen kurzen Säbel; Die Unterofficiere führten nebst dem Säbel noch Partisanen; welche 16 Fuß lang waren, und die Subalternofficiere neben dem Degen noch Espontons, welche eine Länge von 13-14 Fuß hatten, die Stabsofficiere hingegen bedienten sich gleich den Reiterofficieren nur des Degens“. So beschreibt der bayerische Generalleutnant und Militärhistoriker Johann Ritter von Heilmann (1825-1888) die Blankwaffen der friederizianischen Armee.

 Der für Stich und Hieb gleichermaßen geeignete (Feld-)Degen gehörte lange zur Bewaffnung der Infanterie, in Frankreich gar bis 1767 als Standardwaffe. Bei der Reiterei wurde hingegen der Säbel favorisiert. Die Waffenwirkung auf ungeschützte Körperteile war verheerend, durch die gekrümmte Klinge eignete sich dieser Waffentyp zu Hieb, Schlag, Stich und Schnitt.

Preußen erkannte die Vorteile des Säbelgebrauches für die Infanterie frühzeitig. Der Infanterie-Säbel von 1715 mit seiner um 1740 rund 58 cm langen Klinge besaß ein Messinggefäß mit einfachem Griffbügel sowie ein Stichblatt mit abwärts gebogener Parierstange. Diese Säbelform übernahmen ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 10 ab Seite 692. 

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