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RWm-05-fn-fabrique-nationale-pistole-gp-hp-35-high-power-grande-puissanceBei FN arbeitete nach dem Tod John Moses Brownings Dieudonné Saive am Konzept einer 9-mm-Pistole weiter. Wenig blieb schließlich vom ursprünglichen Entwurf übrig. Die Waffe ist bis heute eine der am weitesten verbreiteten Militärpistolen.

Von Dr. Elmar Heinz und Alexander Krutzek

Befürchtungen der FN-Werksleitung, daß der Absatz der militärischen Erzeugnisse in Zeiten des Völkerbundes abreißen könne, bewahrheiteten sich nicht. Anfang der 1930er Jahre waren die Auftragsbücher gut gefüllt. FN bot damals „alles aus einer Hand„ an. In Brügge entstand eine neue Fabrik zur Munitionsfertigung. Im Jahr 1934, also lange bevor die deutsche Reichswehr in das entmilitarisierte linksrheinische Reichsgebiet einrückte und damit Befürchtungen bei den westlichen Nachbarn auslöste, begann eine große Kaufwelle. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bestand so große Nachfrage nach FN-Handfeuerwaffen wie nie zuvor. Bei Beginn der Kämpfe im Mai 1940 hatte das Unternehmen noch mehr Aufträge, als abgearbeitet werden konnten.

Bereits in den 1920er Jahren hatte FN von Colt die Lizenz für das Browning Automatic Rifle (BAR) erworben. Ab 1927 lief die Fertigung für die polnische Armee, 1930/31 wurde das BAR auch von der belgischen Armee eingeführt. Nach Erwerb der Lizenz für 40-mm-Flugabwehrkanonen des schwedischen Herstellers Bofors begannen 1936 Verkäufe an die eigene Armee und nach Großbritannien. Den schwächelnden Absatz bei zivilen Kraftfahrzeugen glich das Unternehmen mit der Fertigung militärischer Fahrzeuge und Motorräder aus. Die Repetierbüchse M 1930 mit 98er-Verschluß war noch aktuell. Bei den Kurzwaffen war man aber bei dem Kaliber 7,65 mm Browning und dem Modell 1922 stehengeblieben. Die Waffe verkaufte sich (noch) recht gut; dennoch benötigte FN auch hier ein neues, konkurrenzfähiges Modell. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 05 ab Seite 304

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