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RWm-05-fn-fabrique-nationale-pistole-gp-hp-35-high-power-grande-puissanceBei FN arbeitete nach dem Tod John Moses Brownings Dieudonné Saive am Konzept einer 9-mm-Pistole weiter. Wenig blieb schließlich vom ursprünglichen Entwurf übrig. Die Waffe ist bis heute eine der am weitesten verbreiteten Militärpistolen.

Von Dr. Elmar Heinz und Alexander Krutzek

Befürchtungen der FN-Werksleitung, daß der Absatz der militärischen Erzeugnisse in Zeiten des Völkerbundes abreißen könne, bewahrheiteten sich nicht. Anfang der 1930er Jahre waren die Auftragsbücher gut gefüllt. FN bot damals „alles aus einer Hand„ an. In Brügge entstand eine neue Fabrik zur Munitionsfertigung. Im Jahr 1934, also lange bevor die deutsche Reichswehr in das entmilitarisierte linksrheinische Reichsgebiet einrückte und damit Befürchtungen bei den westlichen Nachbarn auslöste, begann eine große Kaufwelle. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bestand so große Nachfrage nach FN-Handfeuerwaffen wie nie zuvor. Bei Beginn der Kämpfe im Mai 1940 hatte das Unternehmen noch mehr Aufträge, als abgearbeitet werden konnten.

RWM-05-beretta-gardone-wehrmacht-35-34-7,65-9-mm-kurzNach der italienischen Kapitulation im September 1943 war der Krieg auf der Halbinsel nicht beendet. Zwei italienische Regierungen standen sich gegenüber. Beretta fertigte zwischen September 1943 und April 1945 nicht nur für Mussolini weiter, sondern lieferte auch an die Deutsche Wehrmacht.

Von Adriano Simoni

Die Beretta-Selbstladepistole Modello 34 im Kaliber 9 mm kurz ist als militärische Seitenwaffe sicher eine der bekanntesten Pistolen des 20. Jahrhunderts. Sie entstand als Projekt von Tullio Marangoni, dem technischen Leiter der Fabbrica d’Armi Beretta in Gardone, der italienischen Waffenmetropole in der Val Trompia. Das Modell erblickte Anfang der 1930er Jahre das Licht der Welt, nachdem die Modelle 31 und 32 entstanden waren. Die königlich italienischen Streitkräfte führten die Pistole offiziell im Jahr 1934 ein. Sie blieb bis in die 1980er Jahre im Dienst, wurde aber schrittweise durch die Beretta-Modelle 1951 und 92 ersetzt, beide im Kaliber 9 mm×19.

Der Fachmann für Verschlußkinematik Peter Dannecker hat ein neues Buch über die Firma Fritz Mann in Suhl-Neundorf geschrieben.

Das Buch behandelt die Firmengeschichte von 1896 bis 1938. Der Autor befaßt sich auch mit Erfindungen der drei Manns, Vater Fritz, Bruder Otto und Sohn Willi, darunter eine Belastungsrille im Patronenlager.

ISBN 978-3-937981-54-3

Preis: 12,90 Euro zuzüglich Versand.

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China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.

Von Leonardo M. Antaris    Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.

Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an.

 

RWM-03-fabrique-nationale-fn-pistole-1910Pistolen in den Kalibern 7,65 mm Browning oder 9 mm kurz sind heute klassische Sammlerstücke für Einsteiger. Sie sind in großen Mengen zu günstigen Preisen auf dem Markt. Auch in Massen gefertigte Modelle haben bisweilen eine interessante Geschichte, wie wir anhand des Modells 1910 von FN zeigen.

Von Dr. Elmar Heinz

Den Terror der – vom SED-Staat unterstützen – Roten Armee-Fraktion (RAF) beantwortete die Bundesrepublik Deutschland Anfang der 1970er Jahre mit zwei Maßnahmen: einem neuen, schärferen Waffengesetz und der Modernisierung der Polizeiausrüstung. Das neue Waffengesetz hat das Morden der linksextremen Terroristen weder gebremst noch verhindert, zumal die einen Hang zu "full auto" und Sprengmitteln hatten, was eh nicht unter das zivile Waffengesetz fiel. Dagegen nahm sich die Bewaffnung der deutschen Polizeien völlig antiquiert aus. Die Pistolen im Kaliber 7,65 mm Browning oder 9 mm kurz kombinierten mit ihren Vollmantelgeschossen zu geringe Mannstopwirkung mit zu hoher Umfeldgefährdung. Verwahrt wurden Sie in Holstern, die stabil, aber umständlich zu öffnen waren – keine guten Ausgangsbedingungen für einen plötzlich eröffneten Schußwechsel mit Verbrechern. Durch die Neubewaffnung der Polizei wurden diese Kaliber und die zugehörigen Pistolen mit einem Schlag obsolet.

60 Jahre zuvor waren beide, der Terror und die 7,65 mm- und 9-mm-Pistolen, schon einmal in Verbindung gewesen. Damals nutzten Terroristen solche Waffen, die sie ....


Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 03 ab Seite 210

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Im frühen 20. Jahrhundert befand sich China in Aufruhr. Der Bürgerkrieg brachte einen Bedarf an Waffen wie nie zuvor mit sich. Hier witterten Beístegui Hermanos und Astra-Unceta y Cía eine gute Gelegenheit und entwickelten Pistolen, die wie die ehrwürdige Mauser C 96 aussahen, um gegen diese anzutreten. Sie brachen so eine jahrelange Konkurrenz vom Zaun.

Von Leonardo M. Antaris

Übersetzung: Albrecht Simon

Für die spanischen Waffenhersteller waren die frühen 1920er Jahre hart. Nach dem Ersten Weltkrieg überschwemmten überzählige Waffen den Markt, die zu Preisen unter den Kosten für Neuproduktionen verkauft wurden. Außerdem gab es seit 1920 eine Regelung, nach der die Guardia Civil, die landesweite Polizeiorganisation, alle Verkäufe von Pistolen außer von Einzelladern im Kaliber .22 genehmigen mußte.

rwm-02-mauser-armeepistole-1912-14-mit-klappenverschlussArmeepistole 1912/14: Mausers große Klappe. Die Idee, eine Waffenfamilie um ein Verschlußsystem herum zu bauen, ist in Oberndorf am Neckar mit Heckler & Koch, G 3, MP 5 und P9S verbunden. Doch die Idee ist 100 Jahre älter. Paul von Mauser baute Pistolen um seinen Stützklappenverschluß.

Von Dr. Elmar Heinz

Das Konzept einer Waffenfamilie ist eigentlich schlüssig. Dies gilt besonders, wenn man als Großkunden das Militär ins Auge faßt. Ein bewährtes Verschlußsystem kann in verschiedenen Waffentypen eingebaut werden. Dies vereinfacht nicht zuletzt die Ausbildung des Soldaten.

Die oben genannten Waffenmodelle von Heckler & Koch gruppieren sich um einen beweglich abgestützten Rollenverschluß, also eine kraftschlüssige Verriegelung. Die durch Rollen verzögerte Entriegelung mit zwei unterschiedlich schweren Verschlußteilen stammt aus der Mauser-Forschungsanstalt.

Die hier vorzustellende „Armeepistole" ist ebenfalls Ergebnis von Mauser-Forschungen, wenn auch 30 Jahre älter. Sie verriegelt mit einem Stützklappenverschluß. Diese Konstruktion basiert auf einer formschlüssigen Konstruktion, ist aber kraftschlüssig ausgeführt.

Die Selbstladebüchse C. 06/08. Nach diversen Drehkopfverschlüssen konstruierte Mauser 1906 einen Klappenverschluß. „Ein einfacherer Verschluß kann wohl kaum mehr gebaut werden", befanden Mausers Patentanwalt 1908 und die Mauser Firmenchronik 1938. Die Grundlage ist im „Prinzipienpatent" DRP 199544 vom 25. Oktober 1906 festgehalten.

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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 122 bis 125. 

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rwm-01-pistole-walther-p38-p-38-wehrmacht-bundeswehr-p1-p-1Der RWM-Marktplatz stellt Ihnen Waffen vor, die das Potential zum Sammlerstück haben. Sie sind preiswert, in Masse vorhanden und dürften gesucht werden, sobald sie einmal vom Markt verschwinden.

Von Gerhard Ortmeier M.A.

Auf deutschen Waffenbörsen und in zahlreichen Geschäften der Branche liegen die von der Bundeswehr ausgesonderten Walther P 38 und P 1 meist wie Blei. Selbst als Sonderangebot mit Preisen zwischen 100 und 160 Euro finden sie einfach keinen Käufer.

So unterschiedlich gestaltet sich die Nachfrage nach ein und demselben Waffenmodell: In den Basaren Pakistans und Afghanistans sind P 38 und P 1 begehrte und teuere Waffen. Sie besitzen bei vielen örtlichen Kriegern Kultstatus.

Von der Bundeswehr ausgesondert und davor noch einmal aufgefrischt, gingen zahlreiche P 38 / P 1 als Hilfslieferung an die Streit- und Sicherheitskräfte Afghanistans. Da die vom Westen so angepriesene freie Marktwirtschaft im Orient auch von Behördenvertretern stellenweise recht großzügig interpretiert wird, gelangte ein erheblicher Teil dieser Pistolen auf den Schwarzmarkt. Dort angekauft, werden sie nun gegen die Armee eingesetzt, aus deren Beständen sie stammen.

Weiterentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. 1955/56 war es in Westdeutschland soweit. Nach mehr oder minder erfolgreicher „Entmilitarisierung„ durch die Siegermächte von 1945 durften auch die Westdeutschen wieder Soldat werden. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 01 ab Seite 66.

Blättern Sie in RWM-Depesche 01 einfach hier: rwm-01-uhl-montage-zf-zielfernrohr-mauser-schwede-schweden

 

  

  

Waffen Schumacher in Krefeld bietet einen Posten arsenalgepflegter Pistolen 38 aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen an.

Die nummergleichen Pistolen stammen von Walther Zella-Mehlis, Mauser Oberndorf und Spreewerk Grottau. Sie weisen die entsprechenden Fertigungszeichen (ac, byf und cyq) mit den jeweiligen Jahreszahlen auf.

Die Waffen befanden sich als Handbestand des Arsenalleiters in einem Waffenlager der ehemaligen Sowjetunion. Die Beutebestände schienen seit Jahren erschöpft.

Waffen Schumacher betont, daß dies wohl die letzte Gelegenheit sei, P. 38 in diesem Zustand zu erwerben.

 

Die neuwertigen Pistolen mit spiegelblanken Läufen weisen eine Neubrünierung auf, die sehr nahe am Original ist.

Empfohlener Verkaufspreis: ab 750 Euro. Verkauf nur über den Einzelhandel. Weitere Informationen zu noch verfügbaren Fertigungsvarianten erhalten Sie direkt bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.