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Habsburgs Streitkräfte werden in ihrem letzten Ringen 1914-1918 unweigerlich mit dem Muster 95 in Verbindung gebracht. Auch wenn die Akten zu dessen Einführung schon lange vor dem Krieg weitgehend skartiert, also vernichtet woren sind, läßt sich diese recht genau nachvollziehen.

Von Gerhard Ortmeier M.A.

Während die Infanterie bereits die neuen Mannlicher-Gewehre M. 1886 und M 1888 erhielt, mußten die Kavallerie und andere Karabiner-Benutzer in Habsburgs Streitkräften zunächst noch mit dem einschüssigen, nicht mehr zeitgemäßen 11-mm-Karabiner Werndl M. 1873/77 vorlieb nehmen. Bereits bei der Erprobung des Musters 1888 wurden erste Versuche mit einem Repetier-Karabiner des Systems Mannlicher unternommen. Konstruktionsbedingt war dieser allerdings reichlich schwer. Das führte zur Ablehnung durch den k.u.k. General-Cavallerie-Inspektor. Schwächung des Laufes, Aushöhlung des Kolbens und Verwendung von leichterem Schaftholz führten nur zu einer unbedeutenden Gewichtsreduzierung von 3,5 auf 3,4 kg.

Ferdinand Mannlicher bot schließlich eine Alternativkonstruktion an. Der nur 3,15 kg schwere neue Karabiner wurde zum 23. Dezember 1890 als Repetierkarabiner M. 90 eingeführt. Dessen Laufinneres entsprach mit vier rechtsdrehenden Zügen dem des M 1888. Der herausragende Magazinkasten war kleiner und schloß nun an den Abzugsbügel an. Statt des Fallriegelverschlusses des M. 1888 besaß der neue Karabiner einen weit stabileren Geradezug-Drehwarzenverschluß. Dieser „verdaute„ die modernen, rauchschwachen Patronen M. 1890, M. 1892 und M. 1893 problemlos....


Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 03 ab Seite 166

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