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RWM 17 Medal of Honor – Winterschlacht im Wasgau

Im Januar 1945 stießen deutsche Käfte noch einmal ins Elsaß vor. Der Kampf gegen die US-amerikanischen Verteidiger steht im Schatten der „Battle of the Bulge“, des Kampfes um den Hürtgenwald – nicht für George B. Turner. Folgen Sie dem einfachen Soldaten in den verschneiten Wasgenwald.

Von Hagen Seehase

Es war der 3. Januar 1945, bitterkalt und auch sonst sehr unangenehm für die Verteidiger des kleinen Städtchens Philippsburg (Philippsbourg) an der Straße von Bitsch nach Niederbronn. Überlegene deutsche Kräfte stießen mit Macht entlang der Straße vor, während die aus verschiedenen amerikanischen Einheiten zusammengewürfelten Verteidiger trotz verbissener Gegenwehr Boden verloren. Zwei Panzer IV mit rund 75 unterstützenden Infanteristen rollten gegen 14 Uhr in den Ort und durchstießen alle Verteidigungslinien. Da lief Pfc Turner von der C Battery des 499th Field Artillery Battalions aus einem Haus zu einem Halftrack, nahm sich eine Bazooka, die er, während er lief, lud. Auf offener Straße blieb er direkt vor den deutschen Panzern stehen und zerstörte den ersten. Turner lud nach und beschädigte den zweiten Panzer so, daß er seine Bordkanone nicht mehr einsetzen konnte. Da Turner keine Raketen mehr für die Bazooka hatte, feuerte er nun mit einem Gewehr Gewehrgranten ab, bis er auch den zweiten Panzer zerstört hatte. Dann rannte er zu dem Halftrack zurück, montierte eines der Bord-MGs ab und brachte dieses mitten auf der Hauptstraße in Stellung. Völlig ohne Deckung feuerte Turner, bis er die deutsche Infanterie vertrieben hatte. Dabei beseitigte er auch noch eine Ladehemmung.

Um 16 Uhr erhielten die amerikanischen Einheiten in Philippsburg den Befehl zum Gegenangriff, den ein Zug des 47th Armor Battalions von der 14th Armored Division unterstützen sollte. Der amerikanische Gegenstoß näherte sich der Kreuzung in der Stadt, als der führende Panzer zweimal getroffen wurde. Der zweite Sherman übernahm nun die Führung und wurde sofort getroffen, er fing an zu brennen. Turner hatte nun ein leichtes Maschinengewehr, das er aus der Hüfte feuerte. Er zwang die Wehrmachtssoldaten, Deckung zu suchen, und eröffnete so den US-Panzerbesatzungen die Möglichkeit auszubooten. Der Fahrer des zweiten Panzers war verwundet und kam nicht aus dem Fahrzeug. Turner sprang auf den brennenden Panzer und versuchte, den Fahrer, Technician fifth grade (=Corporal) Deral Hamilton, herauszuziehen, als die Bordmunition explodierte. Hamilton wurde getötet, Turner heruntergeschleudert und verwundet. 

Am Abend schlug ihm der Zugführer der Infanteristen, mit denen Turner kämpfte, ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1170 bis 1175. 

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RWM 17 Alles für die Rüstung, alles für die Katz‘

Trotz der enormen Zerstörungen durch alliierte Luftangriffe erreichte die deutsche Rüstung Ende 1944 ihre höchsten Ausstoßzahlen. Deutschland versank derweilen langsam, aber sicher im Chaos.

Von Dr. Elmar Heinz

Sinnvolles Wirtschaften ist nur möglich, wenn man über ausreichende Ressourcen verfügt. Das ist Allgemeinwissen – sollte man meinen. Sinnvolle militärische Interventionen oder gar Kriegführung sind nur möglich, wenn man über ausreichende Ressourcen verfügt. Auch das ist Allgemeingut – möchte man annehmen. Wenn nun diese beiden Gebiete, Wirtschaft und Kriegführung, ineinandergreifen, gilt die Grundregel erst recht.

Theoretisch war die deutsche Kriegswirtschaft nach Plan organisiert. Reichsmarschall Hermann Göring war Beauftragter für den Vierjahresplan und wurde Ende September 1944 als solcher bis zum Kriegsende bestätigt. Das Kartenmaterial aus Görings Büro zeigt, daß man hier genau wußte, wo im Reich und den ihm angegliederten tschechischen und polnischen Gebieten sowie in den europäischen Staaten welche Rohstoffe und Industriezweige vorhanden waren. Die Schwierigkeit bestand darin, all dieses für die deutsche Rüstung nutzbar zu machen. Mit der Besetzung des „Protektorats Böhmen und Mähren“ und Westpolens als „Generalgouvernement“ hatte man sich die dortige Rüstungsindustrie nutzbar gemacht. Insbesondere die ehemals tschechoslowakische Panzer-, Artillerie- und Gewehrfertigung war bedeutend. Nur mit ihr konnte man einen Krieg überhaupt führen, nachdem man den Hauptlieferanen kriegswichtiger Stoffe, die einstmals verbündete Sowjetunion, im Sommer 1941 angegriffen hatte (s. RWM 09, S. 582ff.).
Im Juli war Göring mit dem Erlaß zum totalen Kriegseinsatz damit beauftragt worden ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1166 bis 1169. 

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RWM 17 Die Wehrmacht erliegt einer drückenden Übermacht

Zur Jahreswende 1944/45 befand sich das Deutsche Reich in einer hoffnungslosen Lage: Viele Feinde, viele Fronten, kaum noch Verbündete. Die Alliierten planten angesichts des Sieges bereits, wie mit dem Land nach der bedingungslosen Kapitulation zu verfahren sei.

Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm

Im Laufe des Kriegsjahres 1944 erlitt Hitlers „Festung Europa“ tiefe Einbrüche an allen Fronten. Ihr schützendes Dach hatte die kombinierte Bomberoffensive der Anglo-Amerikaner endgültig zerfetzt. Görings Luftwaffe war trotz deutlich gesteigerter Jägerproduktion nur noch ein Torso. 60 Prozent aller während des Krieges auf Reichsgebiet abgeworfenen alliierten Bomben sollten erst in den letzten neun Kriegsmonaten fallen. Die einst gefürchteten deutschen U-Boote im Atlantik waren längst zu Gejagten geworden. Frankreich, Belgien und fast den gesamten Balkan hatte die Wehrmacht fluchtartig im Herbst räumen müssen. Im Osten waren die Ukraine und Weißrußland sowie das Baltikum bis auf Kurland verloren gegangen. Außer Ungarn, das allein mit einem von der SS inszenierten Staatsstreich bei der Stange gehalten werden konnte, hatten sich sämtliche Verbündete bereits aus der Achse verabschiedet. Im Fernen Osten kämpfte Japan nach wie vor auf eigene Faust. Die Verluste der deutschen Wehrmacht auf allen Kriegsschauplätzen waren im Verlauf nur eines Jahres auf mehr als 1,5 Millionen Mann emporgeschnellt. An der Ostfront hatte sich, auch bei Berücksichtigung von Ersatzzuführungen, die Mannschaftsstärke bis zum 1. November 1944 um 800 000 Soldaten auf 1,8 Millionen Mann reduziert.

Reich ist Zweifrontenkrieg nicht gewachsen. Spätestens seit der Landung der Westalliierten in der Normandie war das Reich mit aller Wucht wie schon 1914 einem Zweifrontenkrieg gegen drei Weltmächte ausgesetzt. Daß es eine derartige Konfrontation auf Dauer nicht durchhalten konnte, war

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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1159 bis 1165. 

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Der Kampf um Europa ging 1944 dem Ende entgegen. Deutschland stand fast ohne Verbündete da und kämpfte an allen Fronten mit unterlegenen Kräften. Zugleich lief die deutsche Rüstungsindustrie noch einmal zur Höchstform auf. Das Nachsehen hatten die Zivilisten.

Ein paar weitere Themen: Schwarzpulver: Österreichs Wallbüchse Modell 1871 Blankwaffen: Bajonettfechten anno 1882 Nitrowelt: Magazine Lee Enfield Charge Loading Rifle Mk I*

RWM-Depesche 17 können Sie ab dem 2. Dezember 2014 im RWM-Kiosk erwerben. Hineinschnuppern ist einfach - einen Klick auf den Titel entfernt.


 

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Deutsche Tarn- und Scheinanlagen im Zweiten Weltkrieg sind bei Fachleuten und Laien bisher so gut wie unbekannt, obwohl sie damals von großer Bedeutung waren. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie auf dem und um den Fliegerhorst Uetersen nördlich Hamburg getarnt und getäuscht wurde, um feindliche Flieger zu verwirren. Sie sehen noch nie publizierte Aufnahmen!

Stellen Sie sich vor, sie wären ein britischer Pilot und müßten nach Sicht fliegen. Unter Ihnen zieht sich eine Landschaft dahin – doch sie paßt nicht zur Karte! Wo kommt die Fabrik her? Wieso liegt da ein Bauernhof? Ah, der feindliche Fliegerhorst, das Ziel! Sie lösen die Bombe aus, sie detoniert, schwarzer Rauch steigt auf. Erfolg! Ja, aber ein Erfolg für die Tarn- und Täuschungsmaßnahmen Ihres Feindes. Denn der deutsche Fliegerhorst ist nicht echt, ebenso wenig der Rauch.

Solche Maßnahmen waren im Zweiten Weltkrieg bisher nur von britischer oder US-amerikanischer Seite bekannt. In diesem Buch sehen Sie erstmals, wie umfangreich und mit welchem Erfolg sich auch die deutsche Seite dieses Mittels bediente.

Brehl, Martin - Göpfert, Thorsten - Haker, Bennet: Tarn- und Scheinanlagen am Fliegerhorst Uetersen. Unbekannte Maßnahmen im Zweiten Weltkrieg. 126 Seiten, 165 Abbildungen, Format A5. Preis: 25,90 Euro / 36,50 Schweizer Franken

Mehr Informationen finden Sie im RWM-Kiosk. Klicken Sie einfach auf den Buchtitel, um dorthin zu gelangen.

rwm bastogne museum ardennen 1944 neueröffnung 2014Direkt neben dem US-amerikanischen Ehrenmal in Bastogne eröffnet am 22. März 2014 das Bastogne War Museum nach umfangreichen Umbauarbeiten neu.

Das Museum zeigt auf 1.600 Quadratmetern über 400 Originalstücke aus den Kämpfen in den Ardennen im Dezember 1944 (s. RWM 05). In drei großen Themenbereichen werden die Vorgeschichte der Kämpfe, die Ardennen-Offensive und das Leben der Zivilisten vermittelt.  

Die Ausstellung ist in vier Sprachen aufbereitet: Französisch, Niederländisch, Englisch und Deutsch. Dem Museum sind ein Laden und eine Cafeteria angeschlossen. Das Parken ist kostenlos möglich.

Im Dezember 1944 waren US-amerikanische Einheiten in Bastogne von Einheiten der Deutschen Wehrmacht eingekesselt worden. Für die US-Amerikaner ist noch heute von Bedeutung, daß das Angebot der Kapitulation damals abgelehnt wurde.

Klicken Sie auf das Bild, um zur Seite des neuen Museums zu gelangen.

RWM 05 ardennen offensive 1944 museum reiseführerWußten Sie, daß die Erinnerung an die Ardennen-Offensive von einer Vielzahl Museum am Leben erhalten wird? In RWM-Depesche 05 sind wir auf den Spuren der Kampfgruppe Peiper durch die Ardennen gereist. In RWM 05 finden Sie unseren umfangreichen Bericht.

hgm-vortrag-la-speranza-luftschutz-drittes-reich-wehrmacht-luftwaffe-1939-1945Was ist aus den gigantischen Betonfestungen, die während des Zweiten Weltkrieges den al­liierten Bombenangriffen trotzten und nach dem Krieg als stumme Zeugen nutzlos in den Großstädten verblieben sind, geworden?

Begleiten Sie den Militärhistoriker Dr. Marcel­lo La Speranza auf Spurensuche, das Erbe des Bombenkrieges zu untersuchen. Wie werden die verbliebenen Flaktürme, die standhaften Hochbunker, die formenvielfältigen Win­kel- und Zombecktürme in Berlin, Hamburg, Stuttgart, Dresden, Köln, Koblenz, München, Aachen, Wien und anderswo heute genutzt? Wie haben sie damals funktioniert; wie prä­sentieren sie sich heute?

Diese Zeitreise – ein multivisueller Vortrag – führt Sie an diesem Abend von den Bombennächten in die Neuzeit.

Vortrag am 11. Februar 2014, 19:00 Uhr im Heeresgeschichtlichen Museum Wien, Ghegastraße, Objekt 1, 1032 Wien


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Das Haus des Meeres in Wien befindet sich im ehemaligen Feuerleitturm der Wiener Flugabwehr aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Dach wurde seit Oktober 2012 umgebaut. Die Arbeiten sind im Oktober 2013 abgeschlossen. Zugunsten eines Cafés und eines weiteren Beckens wurden die noch erhaltenen ursprünglichen Baustrukturen beseitigt.

rwm-depesche-09-stalingrad-feldpost-wien-flak-flagturm-kranBis zum Umbau waren nicht nur die Stellungen für Beobachtungsgeräte etc. zu erkennen, sondern auch der Kran noch vorhanden. Über dessen Rettung finden Sie einen ausführlicheren Bericht in RWM-Depesche 09.

Die Meldung, wie der Kran auf diesem Flakturm vor Beginn der Bauarbeiten gerettet wurde, finden Sie im Kaleidoskop von RWM-Depesche 09 auf Seite 646.


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An der Stadtgrenze von Pfalzburg (Phalsbourg, Department Moselle) steht ein Sherman der 2. französischen Panzerdivision an der Stelle, an der er am 21./22. November 1944 außer Gefecht gesetzt wurde. Wir zeigen das Schicksal der Besatzung und erklären die Hintergründe ihres Einsatzes.

Von Hagen Seehase

Die 2e Division Blindée kommandierte damals General Philippe Leclerc de Hautecloque. Der Panzer, ein Sherman M4A3, gehörte zum 3e Peloton, 3e Escadron des 12e Regiment de Cuirassiers, das seit dem 11. November 1944 von Colonel Marc Rouvillois kommandiert wurde. Die 3e Escadron war der nach ihrem Kommandeur benannten Task Force (TF) Quilichini zugeteilt. Diese Task Force gehörte zur – ebenfalls nach dem Kommandeur benannten – Kampfgruppe Dio (Combat Command Dio, kurz CCD, auch Groupement tactique Dio).

 

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Rommels Widersacher in Nordafrika war nicht nur der Brite Montgomery, sondern auch der US-General Patton. Dessen Person ist ebenso berühmt wie Rommel.

Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm

Die Deutsche Wehrmacht hatte mit ihren Panzerdivisionen bereits Polen und Frankreich in einem beispiellosen Sturmlauf überrannt, da entschlossen sich im Juli 1940 auch die Vereinigten Staaten von Amerika, nach zwei Dekaden eines militärischen Dornröschenschlafes ein mechanisiertes Korps aufzustellen, das völlig unabhängig von den Bevormundungen der allmächtigen Infanterie und einer selbstgefälligen Kavallerie auf den zukünftigen Schlachtfeldern Europas kämpfen sollte.

Es war auch die heiß ersehnte Stunde eines schon 55-jährigen Colonels der Kavallerie, der nun endlich nach 36 langen Dienstjahren an die Spitze einer der vier neuen Panzerbrigaden treten durfte. Obwohl er Dank einer reichen Heirat in den Genuß eines privilegierten Lebens mit zahllosen Fuchsjagden, Dinerpartys und ausgedehnten Segelturns gekommen war, hatte die ereignislose Zwischenkriegszeit Georg Smith Patton jr. innerlich zermürbt. Zuletzt an Altersdepressionen und Alkoholismus leidend, hatten ihn wiederholte schwere persönliche Entgleisungen seinen drei Kindern entfremdet und seine Ehe beinahe zerrüttet.

Nun aber lebte der Veteran des Ersten Weltkrieges, der 1916 als Lieutenant an General John Pershings großer Strafexpedition gegen Pancho Villa teilgenommen hatte, wieder voll auf. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 12 auf den Seiten 814 bis 817. 

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