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Die Niederlage gegen das imperiale Frankreich zwang Preußens Militär nach 1806 zu Reformen. Symbolisch für das neue Selbstbild steht der „Blücher„-Säbel M. 1811.

Von Christian Wagner M.A.

Die gesamte Entwicklungslinie der preußischen Säbel nach „Blücher-Art„ lässt sich auf die forcierte Waffenlieferung aus dem Vereinigten Königreich zurückführen. Die Niederlage der preußischen Armee bei Auerstedt und Jena im Jahr 1806 brachte hohe Verluste an Mensch und Material mit sich. Da die eigene Industrie das verlorene Material nicht ersetzen konnte, importierte man aus England das „light cavalry trooper´s sword 1796 pattern„, den Säbel M 1796. 1807 wurden über Kolberg 6000 Stück des englischen Modells geliefert. Die Festungsstadt Kolberg war zu dieser Zeit der letzte in preußischer Hand verbliebene Hochseehafen und bereits von den vorstoßenden französischen Truppen belagert. Das Freicorps des Oberst von Schill operierte damals im Raum Kolberg und erhielt als erste Einheit die neuen englischen Säbel. Es folgte die Ausrüstung des Pommerschen Husarenregiments Nr. 5, das unter Generalleutnant von Blücher in Stralsund lagerte.

Von dort aus versuchte Blücher, behelfsmäßig ein preußisches Armeecorps aufzustellen, um gemeinsam mit den alliierten Schweden und Engländern gegen die französischen Truppen unter dem italienischen Brigadegeneral Pietro Teuliè, später unter Divisionsgeneral Loison vorzugehen. Als Garnisonskommandant war von Blücher übrigens auch in Emden stationiert, aus dessen städtischer Rüstkammer das vorliegende Objekt stammt.....


Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 03 ab Seite 200

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