Vor 99 Jahren fand das kaiserliche Ostasiengeschwader nach einem erfolgreichen Gefecht bei den Coronel-Inseln den Untergang in der Schlacht bei den Falklands. Keine 5000 Seemeilen davon entfernt erfüllte sich vor 74 Jahren das Schicksal des deutschen Panzerkreuzers „Graf Spee“. Ein vergleichender Rückblick.
Von Dr. Josef Schmid
Eben noch hatten sie getanzt, waren die Damen der britischen Offiziere in den Armen ihrer deutschen Kollegen über die hell erleuchteten Achterdecks der kaiserlichen Schiffe im Hafen von Tsing-Tao geglitten. Nun, im August 1914, waren die Lichter erloschen, die Nacht des Krieges hatte sich als Todesschatten über das alte Europa und seine überseeischen Kolonien gelegt.
Trotz aller Vorzeichen war der Konflikt nun doch überraschend schnell gekommen, das Ostasiengeschwader unter Admiral Maximilian Reichsgraf von Spee befand sich auf Übungs- und Manöverfahrt im Karolinenarchipel. Er war als Sproß einer illustren katholischen rheinischen Familie ein untypischer Kommandant der kaiserlichen Marine. Für ihn stand eine Rückkehr in die chinesische Basis außer Frage. Die kaiserlich-japanische Marine war an der Seite der Gegner des Reiches in den Krieg eingetreten. Der unvermeidliche Konflikt mit dieser Macht hätte die sichere und strategisch unnütze Vernichtung seiner Einheiten bedeutet.
Das deutsche Ostasiengeschwader. Da war zunächst das Admiralsflaggschiff, SMS Scharnhorst. 1906 vom Stapel gelaufen, 11600 t, bewaffnet mit acht 25-cm- und sechs 14,5-cm-Geschützen. Mit der fast baugleichen SMS Gneisenau stellte sie eine beachtliche Kampfkraft dar, die sich ...
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