RWM-Depesche.de

Was für den Laien aussieht wie eine simple Messinghülse mit einem einfachen Geschoß obenauf und einem ebensolchen Anzündhütchen untenan, ist in Wirklichkeit eine meisterhafte Komposition, deren Herstellung einen großen Erfahrungssschatz erfordert.

Die Industrie- und Wirtschaftsgeschichte im deutsch­sprachigen Raum ist untrennbar mit der Waffen­technik verbunden. Vom Vorderlader mit Perkussionsanzündhütchen entwickelte sich diese im 19. und 20. Jahrhundert zum Hinterlader mit Metall­patrone weiter.

Am Beginn dieser technischen und wirtschaftlichen Entwicklung versuchten viele Unternehmer, solche Patronen und Patronenkomponenten herzustellen. Viele scheiterten, da sie die komplexen Fertigungszusammenhänge nicht beherrschten oder zu klein waren, um dauerhaft in der wachsenden Konkurrenz zu überleben. Bald waren nur noch wenige Unternehmen und Marken übrigblieben, die diesen Markt teilweise noch heute beherrschen.

Dieses Buch basiert auf langwieriger, minutiöser Archivrecherche. Es schildert anschaulich und sauber gegliedert die technischen Herausforderungen sowie die Versuche, mit Kartellen den Markt aufzuteilen. In einem weiteren Teil zeigt Wolfgang Seel die wirtschaftliche Entwicklung aller Unternehmen auf, die auf diesen Märkten konkurrierten.

Wolfgang Seel publiziert seit Jahrzehnten zu Waffenthemen. Zuletzt ist im RWM-Verlag sein Buch über den Waffenhändler Samuel Norris erschienen.

 


 

RWM K 012 Seel Deutsche Patronenfabriken 9783944988122 

Seel, Wolfgang: 

Deutsche Patronenfabriken

Eine zweihundertjährige Industriegeschichte

220 Seiten, 221 schwarz-weiße Abbildungen, Format 18,5 cm × 25,5 cm.  

Verkaufspreis: 64,80 Euro (DE) / 65,40 Euro (AT) / 74,00 Franken (CH)  

logo im rwm kiosk 200

+++ rwm +++

www.rwm-depesche.de 7,5x55 Suisse Marktuebersicht

Die Munitionsversorgung für Karabiner 31, Gewehr 11 und Co ist gesichert. Neue Laborierungen füllen die Lücke, die die lange nicht mehr gefertigte Militärpatrone GP 11 gelassen hatte. Diese marktgängigen Laborierungen haben wir ausgiebig erprobt und zeigen, was man damit erreichen kann. Es ist erfreulich.

Der Artikel zeigt Ihnen, welche Ergebnisse diese Laborierungen aus Gewehr 11, Karabiner 11 und Karabiner 31 erbringen. Gemessen wurden an mehreren Schießterminen mit mehreren Waffen jeweils die Trefferflächen und die Abgangsgeschwindigkeit.

www.rwm-depesche.de Marktübersicht 75x55 Suisse 01 

Heinz, Elmar: 

Schweizer 7,5 x 55 – eine Marktübersicht 

5 Seiten, in hoher Auflösung druckfähige Pdf-Datei, Format A4

Nur als Download, nur im RWM-Kiosk!

Verkaufspreis: 2,48 Euro  

logo im rwm kiosk 200

+++ rwm +++

RWM 17 Voll im Trend: Gültiger Beschuß

Waffen müssen zur Sicherheit des Schützen einen gültigen Beschuß haben. Das gilt in Deutschland seit 1891. Das Beschußamt Ulm prüft mit modernen Mitteln, ob eine Waffe den Anforderungen entspricht. Die RWM-Depesche hat einmal hinter die Kulissen geschaut.

Von Dr. Elmar Heinz

Im Bruchteil einer Sekunde stößt der Blitz durch die dunkle Masse. Ein enormer Druck baut sich auf. Die Druckwelle staut sich, sucht den schwächsten Widerstand. Messing einer Patronenhülse schmilzt und fließt in den Spalt zwischen Verschluß und Lauf. Die Verschlußwarzen liegen nicht gleichmäßig an, der gesamte Druck stößt auf eine der beiden. Sie reißt ab. Mit einem Druck von mehreren tausend Atmosphären stoßen gespannte Gase nach hinten. Das Material der Systemhülse versagt. Splitter fliegen durch den Schießstand. Der Schütze hört noch, wie sein Nebenmann ...

So ziemlich alles, was schiefgehen kann, ging hier schief. Diese fiktive Schilderung zieht Fehler an der Waffe und der Munition zusammen. Sie zeigt, wie wichtig es es ist, daß Waffe und Munition frei von Fehlern sind, um den Schützen und sein Umfeld nicht zu gefährden. Wer prüft? Das Beschußamt.

Das Beschußamt Ulm. Freundliche Mitarbeiter nehmen am Eingang des Beschußamts die zu beschießende Waffe entgegen – weiter kommt der Besucher normalerweise nicht. Später kann er im Idealfall seine beschossene Waffe in Empfang nehmen. Was geschieht hinter der Türe in der Zwischenzeit? Wie arbeitet ein Beschußamt? ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1216 bis 1219. 

Die RWM-Depesche 17 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen.

logo-im-rwm-kiosk 200

 

RWM 17 Patrone 7,63 mm Mauser – so lädt und prüft der Profi

Gemeinsam mit der großen Mauser-Pistole C96 war die Patrone 7,63 mm×25 unter anderem bei der königlich italienischen Marine eingeführt. Originalpatronen sind kaum aufzutreiben – schauen wir, wie wir sie wiederladen können und wie die Pistole mit den neuen Patronen schießt.

Von Gianluca Bordin

Die 7,63 mm×25 Mauser stammt direkt von der 7,65 mm Borchardt aus dem Jahr 1893 ab (s. RWM-Kompendium 02). Die fertigte Ludwig Loewe & Co. für die damals neue Selbstladepistole von Hugo Borchardt. Die Mauser-Patrone stellte eine Verbesserung gegenüber der Borchardt-Patrone dar. Das Kaliber wurde minimal verringert, die Gesamtlänge der Patrone (CIP-Maß L6) etwas auf 35 mm verkürzt, indem man das Geschoß tiefer in die Hülse setzte. Diese Veränderungen führten zu einer Leistungssteigerung der Patrone und gleichzeitig dazu, daß sich die Pistole besser beherrschen ließ.
Die 7,63 mm×25 Mauser ist unter verschiedenen Namen bekannt: .30 Mauser; .30 Automatic Mauser; 7,63mm M1896; 7,63 mm Selbstladepistole; 7,63 Pistolet Automatique. Ihre Flaschenhalshülse hat eine Rille für den Auszieher und besteht aus Messing. Verladen wird ein Mantelgeschoß mit 7,86 mm Durchmesser (G1), der Mantel besteht aus Messing oder Neusilber, einer Kupfer-Zink-Nickel-Legierung.

Ursprünglich wurde ein rostträges Berdan-Anzündhütchen verwendet, heute kommen die praktischeren Boxer-Anzündhütchen „small pistol“ zum Einsatz. Das Geschoß hatte ursprünglich 5,5 g bis 5,6 g (84 - 86 gr) Masse, die Ladung bestand aus 0,51g / 7,8 gr rauchschwachem Pulver. Das Geschoß wurde auf eine v0 von 443 m/s beschleunigt, die kinetische Energie betrug rund 540 Joule, der Gasdruck an die 2000 bar. 

Derzeit fertigt Fiocchi in Lecco die 7,63 mm×25, in Deutschland importiert sie Manfred Alberts. Leader Trading bietet serbische PPU-Patronen an. Portugiesische FNM-Patronen gibt es nicht mehr, auch RWS und Geco haben die Fertigung schon lange eingestellt.

Besonders zu erwähnen ist, daß die 7,63 mm Mauser dank ihrer guten Eigenschaften im Jahr 1927 durch den sowjetischen Ingenieur Fedor Wasilewitsch Tokarew als Grundlage für eine eigene Patronenetwicklung ausgewählt wurde. Im Arsenal Tula  ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1202 bis 1207. 

Die RWM-Depesche 17 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen.

logo-im-rwm-kiosk 200

 

rwm-15-schwarzpulver-pulver-flasche-sammeln

Eine Vielzahl an Formen und Verzierungen macht Pulverflaschen des 19. Jahrhunderts zu einem großen Sammelgebiet.

Von Dr. Elmar Heinz

Wesentliches Zubehör für Vorderlader sind die Pulverflaschen. Mit Ihnen wurde bis in die 1870er Jahre hinein das Pulver am Mann transportiert und unmittelbar vor dem Schuß in den Lauf gegeben. Bevor Papier- oder Metallpatronen die genaue Dosierung des Pulvers für einen Schuß erlaubten, waren Pulverflaschen nicht nur Transportbehältnisse, sondern auch Maße für das Pulver. Daraus ergibt sich eine fast unüberschaubare Variantenzahl von Flaschen und mit Füllmaßen oder Dosierhilfen versehenen Deckeln. Außerdem beschäftigten sich Hersteller in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika mit der Herstellung solcher Flaschen. Formen und Dekore sind vielfältig. Damit sind Pulverflaschen ein großes Sammelgebiet für sich. Während die frühen, aus Bein oder Holz gefertigten Exemplare relativ teuer sind, ermöglichen die aus Metall gefertigten Flaschen des 19. Jahrhunderts einen vergleichsweise günstigen Einstieg in das Sammelgebiet.

Daß Pulverflaschen auch in der industrialisierten Welt ein Wirtschaftsfaktor waren, zeigt ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 15 auf den Seite 1045 bis 1046. 

Die RWM-Depesche 15 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen.

logo-im-rwm-kiosk 200

 

rwm_10_12

Mit Reduzierhülsen von Samereier lassen sich aus großkalibrigen Büchsen geringe Ladungen verschießen. Das ermöglicht einen kostensparenden und vielseitigeren Einsatz solcher Waffen.

Von Dr. Elmar Heinz

Der für die Infanteriepatrone 7,92 mm×57 (8×57 IS) eingerichtete Karabiner 98 k tritt wie ein Esel. Das ist eine alte Binsenweisheit, die auch für die Nachkriegsumbauten im Kaliber 7,62 mm×51 (.308 Win.) gilt. Sie stimmt aber nicht, wenn man Patronen mit Reduzierhülsen von Johann Samereier verschießt. Solche Hülsen sind in mehreren sportlichen, jagdlichen oder gar taktischen Lagen sinnvoll.

Die CIP hat alle aktuellen Datenblätter für genormte Patronen online gestellt. Sie sind auf der CIP-Netzseite einzusehen.

Die CIP-Datenblätter enthalten alle relevanten Daten zu Patronen für Lang- und Kurzwaffen, die von der Kommission normiert wurden. Diese Daten umfassen die genaue Vermaßung der Hülse, des Patronenlagers sowie des Laufprofils und den maximal zulässigen Gasdruck.

  

Büchsenpatronen des italienischen Herstellers GFL Fiocchi sind jetzt auf dem deutschen Markt verfügbar.

Die Patronen in den Kalibern .308 Win (7,62 mm×51) und .223 Rem. (5,56 mm×45) sind über den Fachhandel erhältlich.

RWM Depesche 04 282 marktplatz sammeln alte munition 700

In den zahlreichen Nachlässen, die derzeit auf den Markt kommen, befindet sich auch viel Munition. Was Händler oft achtlos in die Ecke werfen, ist ein eigenständiges Sammelgebiet.

Von Dr. Elmar Heinz

Wer als Erbnehmer das Eigentum an einer Waffensammlung erwirbt, kann sich diese auf die eigene Waffenbesitzkarte übertragen lassen – sofern vorhanden. Mit den oft angebrochenen und kleinteiligen Munitionsbeständen, die zu solchen Erbmassen gehören, sieht es etwas anders aus. Die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz“ (WaffVwV) stellt klar, daß eine Erlaubnis nach § 10 Absatz 3 des Waffengesetzes nur zu erteilen ist, wenn der Erbnehmer selbst bereits eine waffenrechtliche Genehmigung hat. Ist das nicht der Fall, ist die Munition einem Berechtigten zu überlassen.

 RWM Depesche 03 168 8x50 r 8x56 r wiederladen 700

Die Patronen 8 mm×50 R und 8 mm×56 R sind als Ordonnanzpatrone aus Altbeständen kaum noch zu bekommen. Den letzten großen Posten hatte 2011 Transarms im Programm. Dennoch ist die Munitionsversorgung im Kaliber 8 mm×56 R gesichert. Wer die 8 mm×50 R schießen will, muß wiederladen.

Von Dr. Elmar Heinz

Altbestände an 8 mm×56 R stammten zumeist aus österreichischer oder reichsdeutscher Fertigung der Jahre 1937 und 1938 (Adler), aber auch aus Bulgarien (Löwe), seltener aus Ungarn (ML oder AH).

Kaliber gewechselt, der Rand blieb. Für das Kaliber 8 mm×56 R behielt man die Grundkonstruktion der 8 mm×50 R mit Rand bei. Dies war der Ladeweise mit Rahmen geschuldet. Man hätte die Waffen auch auf eine randlose Patrone einrichten können. Das wurde kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges mit dem Modell 14 im Kaliber 7 mm×57 und später beim jugoslawischen M. 95 M im Kaliber 7,92 mm×57 auch getan.

Als Modell 14 wurden – der besseren Verwirrung halber – übrigens auch Gewehre mit Mauser-Verschluß bezeichnet, die in Steyr für Südamerika gefertigt und 1914 in Beschlag genommen worden waren.

Bemaßung nach CIP. Beide Patronen sind durch die CIP normiert, wodurch beispielsweise die Geschoßdurchmesser vorgeschrieben sind. Die Zug- und Feldmaße wurden für die 8 mm×56 R beibehalten.Gewichtsreduzierung von 3,5 auf 3,4 kg.

....

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 03 auf den Seiten 168 bis 169. 

Die RWM-Depesche 03 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen.

logo-im-rwm-kiosk 200