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Das „Assist Rescue Knife 1“ (ARK 1) vom Schmeisser ist in direkter Zusammenarbeit mit Feuerwehrleuten, Polizisten, Kampfkunstexperten, Sicherheitskräften und Jagdausbildern entstanden. Nach einjähriger Entwicklungszeit ist das ARK 1 ab September 2015 über den Fachhandel erhältlich.

Das ARK 1 hat eine 85 mm lange, schwarz beschichtete Klinge aus rostträgem D2-Stahl (58-59 HRC) mit Daumenstop und Daumenmulde. Dank seiner universalen Klingenform ist es auch für jagdliche oder Survival- Anwendungen geeignet. Die 3 mm starke Klinge ist spielfrei zwischen Bronzescheiben gelagert. Das ARK 1 verriegelt mit einem selbstnachstellenden Liner-lock-System aus hochwertigem Federstahl. An der Klinge befinden sich abschraubbare Bolzen, die das ARK 1 zum Einhandmesser machen. Solche Messer dürfen laut Waffengesetz nur geführt werden dürfen, wenn ein „berechtigtes Interesse“ vorliegt. Dies ist beispielsweise bei Feuerwehr, Polizei oder auf der Jagd gegeben. Ohne die Bolzen unterliegt daß das ARK 1 nicht mehr dieser Einschränkung und kann anderweitig verwendet werden. Die Klinge ist so geformt, daß sie auch ohne Bolzen relativ schnell geöffnet werden kann. 

RWM 17 Der preußische Hirschfänger M 1849

Aus dem Biedermeier erwachte Preußen 1848 recht unsanft. Nach einer Phase relativer Stagnation standen nun auch in der Entwicklung neuer Waffen einige revolutionäre Veränderungen bevor. Der Hirschfänger M 1849 gehört unter anderen hierzu.

Von Christian Wagner M.A.

Mit dem „leichten Perkussionsgewehr“ hatte Preußen schon vor der Revolution heimlich, still und leise eine neue Waffe für die Infanterie eingeführt. Es handelte sich in Wirklichkeit um eine Tarnbezeichnung für das erste, 1827 von Nikolaus von Dreyse entwickelte und militärisch einsetzbare Zündnadelgewehr (s. RWM 02, S. 90ff.). 1840 wurde diese Erfindung zum Staatsgeheimnis, 1841 begann die Beschaffung.

Parallel zum Infanteriegewehr führte Preußen nach längerer Erprobungszeit eine „leichte Perkussionsbüchse“ ein, die Zündnadel-Jägerbüchse M/49. Ab 1852 wurden nur zwei Truppenteile mit dem Zündnadelgewehr ausgerüstet, das Garde-Jägerbataillon und das Garde-Schützenbataillon.

Ein neuer Hirschfänger wird beschafft. Mit der neuen Büchse entstand auch der Bedarf für eine zeitgemäße Blankwaffe, die aufgepflanzt werden konnte. Ergebnis war der Hirschfänger Modell 1849 (M/49). Als traditionelle Waffe der Jäger war der Hirschfänger eine Waffe, ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1192 bis 1193. 

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RWM 17 Bajonettfechten der Infanterie im Jahr 1882

Das Gewehr diente mit Bajonett als Stoßwaffe. Das Fechten hiermit wurde im Reichsheer in der militärischen Ausbildung unterrichtet. Die Vorschrift aus dem Jahr 1882 zeigt exemplarisch, wo die Schwerpunkte lagen.

Von Dr. Elmar Heinz

Der Nahkampf gegen Infanterie oder Kavallerie zwingt den Soldaten, sein Gewehr im Kontrafechten mit aufgepflanztem Seitengewehr als Stichwaffe zu verwenden. Wie das im preußischen Heer ausgebildet wurde, regelte die Vorschrift vom 9. November 1882. Sie ersetzte die Vorgängerin vom 6. April 1876. Die 1889 handschriftlich veränderte Vorschrift ist in vier Abschnitte gegliedert: Allgemeines, Schulfechten, Übergang zum Kontrafechten und das Kontrafechten selbst. Damit wurde der Wehrpflichtige bereits im ersten Dienstjahr systematisch unterrichtet.

Zweck und Lehrer. Das später „Bajonettieren“ genannte Bajonettfechten sollte den Infanteristen mit der blanken Waffe vorbilden und dessen Vertrauen zum „mit Kraft und Geschicklichkeit geführten Bajonett“ stärken. Es schulte die scharfe Beobachtung, das kaltblütige Handeln in schwierigen Lagen „und den gefaßten Entschluß mit Energie und Sicherheit ausführen“. Der Soldat sollte am Ende der Ausbildung gewandt und kräftig stoßen sowie geschickt Deckung nehmen können.

Die Vorschrift betont, daß das Bajonettfechten nicht exerziermäßig mit Kommandos gelehrt werden durfte. Die Ausbildung sollte auf geistige, moralische und körperliche Eigenschaften des Soldaten eingehen – dies sei der einzige Weg zum Ziel. Alle Kräfte des Fechters mußten auf den Sieg über den Gegner gerichtet sein, „und sind deshalb alle Künsteleien des Fechtbetriebes zu vermeiden“.

Logischerweise mußten die Lehrer Kontrafechter mit ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 17 auf den Seiten 1182 bis 1185. 

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RWM 16 Der Dolch des Marineluftschiffers Heinrich Mathy

Die kaiserliche Marine nutzte Luftschiffe im Ersten Weltkrieg nicht nur zur Aufklärung, sondern auch für Angriffe auf England. Heinrich Mathy fiel bei einer solchen Feindfahrt. Sein Dolch ist erhalten geblieben.

Von Hermann Hampe

Die deutsche Regierung war vor dem Ersten Weltkrieg davon überzeugt, daß sie mit Luftschiffen einen strategischen Vorteil errungen hatte. Der deutschen Kaiser begünstigte den Grafen Zeppelin. Damit einhergehend wurden die Flugapparate „schwerer als Luft“ (s. RWM 15, S. 1032f.) vernachlässigt. Dies führte im Vergleich zu möglichen Gegnern wie Frankreich zu einem Ungleichgewicht; dort erlebte die Fliegerei „schwerer als Luft“ eine Konjunktur. Prinz Heinrich, der Bruder des Kaisers, bemühte sich darum, mit Aufrufen zu Flugspenden und seiner Förderung des Flugwesens „schwerer als Luft“ dies etwas zu entschärfen. Das Ungleichgewicht blieb jedoch bis zum Kriegsausbruch bestehen.

Im Sommer des Jahres 1914 verhängte Großbritannien völkerrechtswidrig eine Seeblockade gegen Deutschland. Dieser Blockade hatte das Deutsche Reich wenig entgegenzusetzen. Sie führte insbesondere im späteren Verlauf des Krieges zu Versorgungsengpässen in Deutschland, also zu Hunger in der Zivilbevölkerung. Nach Angaben der Reichsregierung starben 760 000 Zivilisten infolge dieser Blockade.

Luftangriffe als Antwort auf die Seeblockade. Um dem „Würgegriff“ der Seeblockade etwas entgegenzusetzen kam die Marineführung auf den Gedanken, das englische Festland mit Marineluftschiffen zu bombardieren. Die Idee stammte vom fähigen Kommandeur der Marineluftschiffe, Peter Strasser. Sein Ziel war es, den Feind zu entmutigen und damit auch zum Lockern der Blockade zu zwingen.

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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 16 auf den Seiten 1118 bis 1123. 

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RWM 16 Preußens Faschinenmesser für die Artillerie M 1849Traum und Trauma – so läßt sich der Werdegang dieses Faschinenmessers umschreiben. Es behinderte im Feld mehr, als es nutzte.

Von Christian Wagner M.A.

Die Umstellung vom Infanteriesäbel zum aufpflanzbaren Seitengewehr war ein langer, steiniger Weg mit vielen Zwischenschritten. Einer dieser Schritte war das Faschinenmesser, das sich immer mehr zum Werkzeug entwickelte und seine Waffeneigenschaft immer mehr verlor. 
 Der preußische König Friedrich II. war bereits im Jahr 1784 vom Nutzen der blanken Waffe abseits der Kavallerie nicht mehr überzeugt (s. RWM 10, S. 692ff.). Trotzdem erhielt sie recht lange Schonfrist. Bis heute sind Bajonette und Kampfmesser als Waffen und Werkzeuge in der Ausrüstung des Soldaten zu finden.  

Suche nach neuem Modell. 23 Jahre nach Ende der Napoleonischen Kriege (s. RWM 08) begann man in Preußen mit der Suche nach einem neuen Faschinenmesser.

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 16 auf den Seiten 1124 bis 1125. 

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Die Wuppertaler Schule „Alte Kampfkunst“ zeigt, wie Piraten jenseits des Fernsehklischees mit dem Säbel fochten. Ab dem 4. September 2014 findet ein achtwöchiger Schnupperkurs zum Historischen Säbelkampf statt.

Jeden Freitag Abend schwingen in der Fernsehserie „Black Sails“ Captain Flint und seine Piraten den Säbel. Für alle, die interessiert sind, wirklich mit dem Säbel zu kämpfen, bietet die Schule „Alte Kampfkunst“ ab 4. September 2014 einen Schnupperkurs „Historisches Säbelfechten“ an, der für Einsteiger jeden Alters geeignet ist. Hierbei werden die authentischen Kampftechniken mit dem schweren Militärsäbel vermittelt. 

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Preußens Gardepioniere erhielten mit dem M 1841 ein neues Faschinenmesser. Es diente als Vorbild für das M 1855.

Von Christian Wagner M.A.

Auf die Dauer ist den königlichen Gardepionieren das alte Faschinenmesser von 1810 wohl zu schwer geworden. Mit dem M 1841 erhielten sie einen Nachfolger, der 1,455 kg Masse hatte. Damit war es zwar nicht leicht, aber leichter als das Vorgängermodell.

Garde erhält neue Faschinenmesser. Zu den Vorteilen der Garde gehörte es seit je her, bei der Ausrüstung besonders berücksichtigt zu werden. Während die Linienpioniere zwischen 1810 und 1855 mit ein und demselben Gerät auskommen mußten, erhielten die Pioniere der Garde im Jahr 1841 ein neues Faschinenmesser, daß die Grundlage für die weitere Entwicklung dieser Waffenart in Preußen bildete.

In jüngster Zeit sind erneut Zweifel angemeldet worden, ob ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 15 auf den Seite 1042 bis 1043. 

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Bajonette der Waffenfamilie Kalaschnikow wurden nach 1990 auch von der Bundeswehr verwendet. Eigentlich sind sie Massenware. Dieses Stück hat aber Geschichte. Sein Träger ist bekannt. Lesen Sie, was ein Museologe aus einem solchen Stück aus der jüngsten Vergangenheit macht.

Von Dr. Heiko Berger

Militärgeschichtliche Museen sammeln Blankwaffen – das ist eine Binsenweisheit. Militärgeschichtliche Museen sammeln auch aktuelle Blankwaffen – das klingt schon ausgefallener. Tatsächlich sind Bajonette beispielsweise aus dem Erbe der „Nationalen Volksarmee“ („NVA“) der „Deutschen Demokratischen Republik“ („DDR“) für Militärmuseen durchaus von Interesse.

Wenn der Autor als Mitarbeiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (MHM) die heute noch vollständig geläufigen Abkürzungen „DDR“ und „NVA“ noch einmal ausschreibt, ist der Grund hierfür, daß der Museologe hauptsächlich für zukünftige Generationen arbeitet. Bereits in weniger als drei bis vier Jahrzehnten werden die Generationen, die die SED-Diktatur und ihre Armee bewußt erlebt haben, bereits fast vollständig verstorben sein. Die im Jahr 2044 oder 2054 in der Schule vermittelten Geschichtskenntnisse dürften dann kaum noch ausreichen, diese Abkürzungen aufzuschlüsseln. Vielleicht wird dann dieser Artikel für Waffenhistoriker wegen der vielfältigen Sichtweisen auf die Materie eine Quelle für deren wissenschaftliche Arbeit sein.

Wechsel bei Sammlungsschwerpunkten. In Museen werden auch heute noch gerne Stücke gezeigt, die „wie neu“ aussehen. Oft sind sie für die Ausstellung überarbeitet und aufgehübscht worden. Als Beispiel können Exponate dienen, die vor 1989 dazu dienten, die „Progressiven Traditionen der Arbeiterklasse“ zu illustrieren. Flugzeuge oder ähnliche Exponate wurden dann so umlackiert, wie es gerade in den gewünschten Kontext paßte. Solche Stücke haben mit der Überarbeitung aber ihre Geschichte verloren.

Modernes museales Sammeln bedeutet, daß das Exponat mit der Übernahme durch das Museum möglichst unverändert bleibt und daß zu diesem Exponat auch seine Geschichte gehört. Diese so umfassend wie möglich zu dokumentieren ist ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 15 auf den Seite 1048 bis 1051. 

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Die Rivalität unter den deutschen Staaten war wohlbekannt. Daß es hinter den Kulissen auch anders ging, zeigt die Waffengeschichte immer wieder.

Von Christian Wagner

Im Dezember 1787 wurde bei den preußischen Füsilieren per Allerhöchster Kabinettsorder erstmalig ein Faschinenmesser eingeführt. Infolge dessen wurde der Infanteriesäbel bei der Leichten Infanterie, der Artillerie und den Pionieren nach und nach verdrängt.

Das Faschinenmesser sollte nicht mehr hauptsächlich als Reservewaffe im Kampf verwendet werden, sondern als Hilfswerkzeug bei der Erstellung von Faschinen für die “moderne“ Kriegsführung. Diese verlangte nach gut geschützten Verteidigungspositionen, zudem nach zeitgemäßen Angriffsmethoden. Dazu gehörte das zügige Überqueren von Flüssen oder Gräben. Mit Faschinen ließ sich beides bewerkstelligen. Um als Hauwerkzeug zu dienen, waren die Faschinenmesser vorderlastig ausgelegt und häufig recht massiv. Nicht selten verfügten sie über einen Sägerücken wie das Pionierfaschinenmesser M 1810 (s. RWM 11).

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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 14 auf den Seiten 978 bis 979. 

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Deutsche Marinedolche der Kaiserzeit sind Geschichtenerzähler. Da sie sehr oft den Namen ihres Eigentümers tragen, geben sie mit etwas Recherche einen tiefen Einblick in die Geschichte. Lesen Sie, wie die Dolche der Kaiserlichen Marine entstanden. Wir zeigen Ihnen einige der mit ihnen verbundenen Schicksale.

Von Hermann Hampe

Preußen besaß zum Ende des 18. Jahrhunderts keine Seestreitkräfte im Sinne einer modernen und stets einsatzbereiten Kriegsflotte. Es gab die in den Jahren 1770 und 1771 erbauten Schiffe der Seehandlung, „Gräfin von Eichstätt“, „Herzog von Bevern“ und „Prinz von Preußen“. Dies waren in erster Linie Handelsschiffe. Sie waren aber bewaffnet. Ihre Besatzungen waren auf den König vereidigt und leisteten ihre militärische Dienstpflicht ab.