Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt auf dem Flugplatz Berlin-Gatow ab dem 12. Juli 2013 eine Ausstellung über Westalliierte Flieger in deutscher Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg.
Die Ausstellung zeigt den Weg ins Lager, der Alltag hinter Stacheldraht, aber auch die vielfältigen Aktivitäten der Gefangenen, die Monotonie des Lageralltags zu bekämpfen. Einen besonderen Stellenwert im Leben der Internierten nahm die Planung und Durchführung von Fluchten ein. Kurzbiographien alliierter Kriegsgefangener geben den geschilderten Ereignissen ein Gesicht.
Die britischen und US-amerikanischen Luftangriffsverbände verloren bis zum Ende der Kampfhandlungen im Mai 1945 bei ihren Angriffen auf deutsche Städte, Verkehrswege und Industrieanlagen jeweils rund 80.000 Mann an Gefallenen. Piloten und Besatzungsmitglieder von Royal Air Force (RAF) und United States Army Air Force (USAAF), die den Abschuss überlebt hatten, kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach ausgiebigen Verhören begann im Kriegsgefangenenlager die Zeit des Wartens und der Ungewißheit. Eine beengte Unterbringung, eintönige Verpflegung, Heimweh und Langeweile waren jedoch in der Regel die einzigen Unannehmlichkeiten, denen britische und amerikanische Gefangene ausgesetzt waren. Im Unterschied zu ihren sowjetischen Schicksalsgenossen wurde ihnen meistens eine korrekte, den Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts entsprechende Behandlung zuteil. Wer jedoch den Versuch unternahm, sich seiner Gefangenschaft durch Flucht zu entziehen, begab sich auch als Westalliierter in Lebensgefahr.
Die Ausstellung des Militärhistorischen Museums in Gatow ist zwischen 12. Juli 2013 und 28. September 2014 zu sehen.