Frankreich hatte nach wechselvollen Jahren zwischen Monarchien und Republik mit Napoleon III. seinen neuen Kaiser bekommen. In zwei Jahrzehnten arbeitete dieser an seinem Ruhm und der Vormachtstellung auf dem Kontinent. Doch im Europa der neuen Nationen regte sich Widerstand.
Von Dr. Elmar Heinz
Selbstverständlich wäre es eine bemerkenswerte Karriere, wenn es einem Steinewerfer und Revoluzzer gelänge, es bis zum Außenminister zu bringen. Doch dieser Aufstieg ist nichts im Vergleich mit dem eines Aufrührers und Festungshäftlings zum Präsidenten und schließlich zum Kaiser: Louis Napoleon, der es als Neffe Napoleons I. schaffte, alle Höhen und Tiefen einer politischen Karriere auszukosten. Als Artillerieoffizier unternahm er seinen ersten Schritt in die Politik.
Als Napoleon III. führte er sein Kaiserreich in die militärische Katastrophe. Doch die Geschichte der 1860er Jahre ist nicht nur an dieser bemerkenswerten Figur festzumachen. Es genügt auch nicht, wenn man den Fürsten von Bismarck als seinen deutschen Gegenspieler hinzunimmt und die Geschichte dieses Krieges auf eine Art Persönliche Contrahage der beiden reduziert. Europas Geschicke wurden damals nicht nur in den Pariser Tuillerien und an der Berliner Wilhelmsstraße bestimmt, sondern auch in Turin, Florenz, Wien und nicht zuletzt an der Sängerbrücke in St. Petersburg.
Macht und Größe als Ziel. Napoleon III. hatte ein Ziel, das er 1840 in den „idées napoleoniens„ skizzierte:
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