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RWM 09_636Die Korrespondenz zwischen General Yorck und dem Marquis Paulucci bereitete Ende 1812 der Konvention von Tauroggen den Weg. Preußen wechselte damit die Seiten und befreite sich von Frankreichs Vorherrschaft.

Von Michael Fröhlich

Die Konvention von Tauroggen wurde am 30. Dezember 1812 zwischen dem preußischen Vertreter General Yorck und seinem russischen Pendant General Diebitsch geschlossen. Im Urteil vieler Historiker und Zeitgenossen stellt sie den Beginn der Befreiungskriege gegen Napoleon dar. Viel ist über die Konvention geschrieben worden, insbesondere über den eigentlichen Abschluß und über ihre Folgen. Doch betrachtet man das Zustandekommen der Konvention näher, so geht jener kühnen Aktion des Generals Yorck ein diplomatisches Meisterstück voran, das schließlich in der Konvention von Tauroggen gipfelte. 

 

Preußen in der Zwickmühle. Die preußische Außenpolitik befand sich in den Wochen vor dem Rußlandfeldzug Napoleons in einem Dilemma. Das Königreich hatte die Wahl zwischen einem Bündnis mit Frankreich oder Rußland. Ein Krieg zwischen Rußland und Frankreich war früher oder später zu erwarten. Dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. war klar, daß Preußen das Aufmarschgelände dieses Krieges darstellen würde. Ein Bündnis mit Napoleon würde Preußen vor einer direkten aggressiv feindlichen Besetzung seitens Frankreichs retten. Rußland war aber der einzige Garant, der Preußen vor der Zerschlagung durch Frankreich schützen konnte. Bei einem Sieg Frankreichs gegen Rußland fiele diese Garantie fort.

 

Einem Bündnis mit Frankreich fehlte die primäre Grundlage, nämlich die gemeinsamer Interessen. Der preußische Staat wäre zwar in der Gegenwart gerettet, doch in der Zukunft dem Wohlwollen Frankreichs ausgeliefert. Das russische Bündnis wiederum rettete Preußen ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 09 ab Seite 636. 

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