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RWM-05-beretta-gardone-wehrmacht-35-34-7,65-9-mm-kurzNach der italienischen Kapitulation im September 1943 war der Krieg auf der Halbinsel nicht beendet. Zwei italienische Regierungen standen sich gegenüber. Beretta fertigte zwischen September 1943 und April 1945 nicht nur für Mussolini weiter, sondern lieferte auch an die Deutsche Wehrmacht.

Von Adriano Simoni

Die Beretta-Selbstladepistole Modello 34 im Kaliber 9 mm kurz ist als militärische Seitenwaffe sicher eine der bekanntesten Pistolen des 20. Jahrhunderts. Sie entstand als Projekt von Tullio Marangoni, dem technischen Leiter der Fabbrica d’Armi Beretta in Gardone, der italienischen Waffenmetropole in der Val Trompia. Das Modell erblickte Anfang der 1930er Jahre das Licht der Welt, nachdem die Modelle 31 und 32 entstanden waren. Die königlich italienischen Streitkräfte führten die Pistole offiziell im Jahr 1934 ein. Sie blieb bis in die 1980er Jahre im Dienst, wurde aber schrittweise durch die Beretta-Modelle 1951 und 92 ersetzt, beide im Kaliber 9 mm×19.

Im Einsatz war das Modell beim königlichen Heer (Regio Esercito Italiano), der königlichen Marine (Regia Marina) und der königlichen Luftstreitmacht (Regia Aeronautica), aber auch bei Verbündeten wie dem Königreich Rumänien und Finnland, zudem auch bei nachrangigen Formationen der Deutschen Wehrmacht.

Im ersten großen Fertigungsschub der Jahre 1934/35 entstanden 1 080 000 Pistolen Modell 34 und weitere 525 000 Modell 1935. Im Verlauf des zweiten Weltkrieges wurden sie, wie schon erwähnt, von Rumänien unter König Michael I. und Marschall Antonescu sowie Finnland unter Marschall Mannerheim eingeführt. Die Rumänen nannten das Modell 34 „Mod.9 scurt„, wobei scurt wie das italienische corto „kurz„ bedeutet. Die Finnen nannten das Modell 35 SkY, „Suoieluskuntain Yliesikuna„.

Im Deuschen Reich waren die Modelle 34 und 35 bereits vor 1943 bekannt. In den Jahren 1940 und 1941 hatten Beretta und die Firma Genschow (Geco) einen Vertrag geschlossen, der den Vertrieb der Pistolen auf dem zivilen deutschen Markt betraf. Dieser Vertrag umfaßte rund 3000 Pistolen Modell 34 und weitere des Modells 1935. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Modell 35 im Kaliber 7,65 Br. auch vom westdeutschen Bundesministerium des Inneren und der bayerischen Polizei verwendet. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 05 ab Seite 346

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China w

 

China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.