Das italienische Heer führte nach dem Ersten Weltkrieg mit dem “Tromboncino” eine besondere Waffe ein: einen Karabiner mit angebautem Granatbecher. Man zog damit die Lehren aus dem Grabenkrieg. Lesen Sie, wie sich das Konzept bewährte.
Von Adriano Simoni
Seit den Ersten Weltkrieg dachte man im königlich italienischen Heer daran, die Infanterie mit einem Granatwerfer kleinen Kalibers auszustatten. Außerdem sollte dieser an das Carcano-Gewehrsystem 91 anbaubar sein.
Entwickelt wurde hierzu eine Gewehrgranate, die dem französischen Typ Vivien Bessiere entsprach. Sie wurde in den Lauf des Gewehrs eingeführt. Die Bertone-Granate wurde durch eine normale 6,5-mm-Infanteriepatrone angetrieben. Deren Geschoß flog durch eine zentrale Bohrung in der Granate. Die Flamme der Treibladung schlug durch ein Loch in der Granate und zündete dort die Zündschnur mit einigen Sekunden Verzögerung an.
Die Granate wurde durch den Gasdruck der Treibladung und den Antrieb des Geschosses in Bewegung gesetzt. Damit konnte man eine maximale Wurfweite von 150 Metern erreichen, der Streukreis der Granatsplitter erreichte 50 Meter.
Der Körper der Bertone-Granate war in Gußeisen ausgeführt, der Verschluß aus Blei. Die Ladung bestand aus 30 Gramm Piombite oder Siderite. Der Körper hatte 45 mm Durchmesser und war 106 mm hoch. Allerdings war diese Granate ziemlich unwirksam. Deshalb mußte eine andere Lösung gefunden werden, die auf das Gewehr aufgesetzt bessere Ergebnisse brachte.
Das Waffensystem 91/28 TS. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges dauerte es noch bis zur Mitte der 1920er Jahre, bis ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 14 auf den Seiten 990 bis 993.
Die RWM-Depesche 14 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen. |