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rwm-02-edward-lindner-baut-vorderlader-zu-hinterladern-umVon Amoskeag nach Amberg – Edward Lindner. Der Deutsch-Amerikaner Edward Lindner baute einen Verschluß, mit dem Vorderlader leicht zu Hinterladern umgebaut werden konnten. Die Brauchbarkeit des Umbaus wurde aber von den US-Abnahmebehörden bezweifelt. Lindner reiste bis nach Hannover, Österreich und schließlich Bayern. Auch hier hinterließ er Spuren.

Von Andreas Schwalm und Klaus Hofmann

Hamburger Einreisedokumente weisen nach, daß Lindner 1819 in Löwenberg (Brandenburg) geboren worden war und nach seiner Auswanderung in den 1850er Jahren in die Vereinigten Staaten von Amerika als Maschinist in New York gearbeitet hatte. Er war Inhaber zahlreicher Patente über Waffen-, Munitions- und Geschützkonstruktionen, die sich im wesentlichen mit dem Hinterladeprinzip beschäftigten. Hier soll uns besonders sein US-Patent Nr. 23378 vom 29. März 1859 beschäftigen.

Lindner verbessert den Hall-Verschluß. Schon 1856 entwickelte Lindner, seiner Zeit weit voraus, ein automatisch-mechanisches Verschlußöffnungssystem für die bei der US-Armee gebräuchlichen Hall-Hinterladegewehre und -karabiner,

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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 108 bis 115. 

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rwm-02-zuendnadel-zuendnadel-dreyse-chassepot-1870-1870-gefecht-waffe-waffenwirkungDie Industrialisierung des 19. Jahrhunderts hatte natürlich auch Auswirkungen auf das Militär. Geschütze mit Hinterladung und gezogenem Lauf, erste Panzerschiffe, Eisenbahn und Telegraph veränderten nach und nach die Kriegführung. Aber auch ein so simples Gerät wie das Gewehr des Infanteristen sollte entscheidende Auswirkungen auf taktische Konzepte und ihre praktische Umsetzung erhalten.

Von Gerhard Ortmeier M.A.

Die Infanterie hatte sich spätestens zum Beginn des 19. Jahrhunderts als entscheidende Waffengattung aller Landstreitkräfte durchgesetzt. Ihre Elemente waren Feuer und Bewegung, die „Hauptwerkzeuge„ Gewehr und Bajonett. Deren Bedeutung erfuhr durch neue Gewehrtypen eine neue Wertung. Seit Ende des 17. Jahrhunderts hatte sich bis in das 19. Jahrhundert hinein in der Entwicklung des Infanteriegewehrs nichts Entscheidendes getan.