In den US-Bundesstaaten Arizona und Texas dürfen Lehrer verdeckt Schußwaffen tragen, wenn die Schule das schriftlich erlaubt und die Lehrer zuvor an einer praktischen und theoretischen Ausbildung teilgenommen haben.
In anderen US-Bundesstaaten ist Medienberichten zufolge eine ähnliche Regelung in Arbeit: Oklahoma, Missouri, Minnesota, South Dakota und Oregon. Mit dieser Regelung sollen Schulmassaker wie in Newtown verhindert werden.
Als Beispiel wird in verschiedenen Druck- und Online-Medien die Schule im texanischen Harrold, nahe der Grenze zu Oklahoma, angeführt. Der Bericht wurde auch von der deutschen Tagespresse vereinzelt aufgenommen.
Ein Superintendent David Thweatt, zuständig für die Schulen im Distrikt Harrold, wird mit den Worten zitiert: „Wir haben kein Geld für einen Wachdienst, das ist die bessere Lösung. Bis die Polizei da ist, vergeht bei uns eine halbe Stunde. So ein Angriff dauert maximal neun Minuten, der letzte gerade mal drei bis vier. Der Wachmann kann gerade Mittag machen, wenn der Angreifer kommt. Ein Amokläufer könnte einen Wachmann oder Polizisten, der seine Waffe offen trägt, ausschalten. Unsere Polizisten sind Helden, die viel zu wenig gewürdigt werden – aber sie können es garnicht schaffen, rechtzeitig da zu sein. Je mehr Menschen in einem Schulgebäude sind, die potenziell unsere Kinder schützen können, umso besser. Wir vertrauen unseren Lehrern, die wir persönlich als zuverlässig kennen. Unsere Lehrer haben die Meisterprüfung abgelegt, sind reifer und haben ausgiebig trainiert – und sie tragen ihre Waffen verdeckt. Wir können unsere Kinder schützen“.
Fox-News sagte er: „Was für mich als Problem erscheint, ist, daß wir unsere Schulen für Angriffe völlig offen gelassen haben – Das ist so, als würde man ein Schild vor sein Haus stellen, das sagt: ‚Ich halte es wirklich für eine gute Idee, mal hereinzukommen und mich anzugreifen, denn ich glaube nicht an Waffen‘ – und das ist genau das, was wir verhindern wollen“.
Die Bewaffnung von Lehrern ist nur ein Teil eines umfassenden Konzepts gegen Massenmörder, die sich wehrlose Schüler als Opfer aussuchen. Schulangestellte müssen zugleich an Schulungen teilnehmen, in denen sie lernen, wie sie sich in einer Gefahrensituation richtig verhalten. Die Schule verfügt außerdem über Bewachungskameras und Sicherheitstüren.
In den Berichten werden Eltern erwähnt, die ihre Kinder an anderen Schulen abgemeldet und sie bewußt auf diese Schule geschickt haben.
Kommentar zur Meldung: Der Bundesvorsitzender der Grünen, Cem Özdemir, hat am 17. Dezember gefordert, eines Massenmordes in den USA wegen in Deutschland das ohnehin schon restriktive Waffenrecht weiter zu verschärfen. Wenn man den „grünen“ Ansatz übernehmen würde, Ereignisse in den USA für bundesdeutsche Gesetzesänderungen zu instrumentalisieren, dann könnte man auch den Harrold-Lösungsansatz in die deutsche Diskussion um den Schutz wehrloser Kinder vor Gewalt einbringen.
Das bundesdeutsche Waffenrecht kennt den Waffenschein, mit dem man ebenfalls eine geladene Waffe mit sich führen darf. Den erhalten im Augenblick zwar nur gefährdete Personen wie Politiker, doch auch deutsche Lehrer könnten sich nach dieser Denkschule in Gefahr wähnen, bei der Behörde einen Waffenschein beantragen und erhalten. Dann wäre nur noch die Einwilligung des Schulträgers nötig, daß der Lehrer seine Waffe auf dem Schulgelände führen dürfte.
Achtung: Bitte entscheiden Sie jetzt selbst, ob Sie es gut finden, wenn deutsche Innenpolitik von Ereignissen am anderen Ende der Welt beeinflußt wird.