Am 24. Juli 1664, also vor 350 Jahren, wurde zu Neuburg Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg geboren. Er war eine der bedeutenden Personen seiner Zeit.
Franz Ludwig hat als Landeshauptmann von Schlesien, Fürstbischof von Breslau und Worms, Hochmeister des Deutschen Ordens, Fürstpropst zu Ellwangen, schließlich Kurfürst-Erzbischof von Trier und dann Mainz unübersehbare Spuren in unserer historischen Landschaft hinterlassen.
Neben allgemein relevanten Initiativen (so die ersten mehrsprachigen Rituale im deutschsprachigen kirchlichen Raum) legte seine umfassende Staatserneuerung zu Trier und Mainz (Justiz-Verordnung, Hofgerichtsordnung, Revisionsgerichtsordnung und Geschäftsreformordnung jeweils 1719, Trierer Forstordnung 1720, Steuerordnung 1723, Mainzer Forstordnung 1729, Kanzleiordnung und Gebührenordnung 1730) den Grundstein für die moderne Regierungspraxis im Gebiet des heutigen Landes Rheinland-Pfalz. Daneben ist er als Erneuerer des Trierer und Wormser Doms, als Erbauer der Hl.-Rock-Kapelle zu Trier, der Moselbrücken in Trier und Koblenz, schließlich des Deutschhauses (heutiges Landtagsgebäude) in Mainz auch optisch noch sehr präsent.
Vielleicht ist diese hier nur in grober Auswahl erwähnte Fülle an langfristig bleibenden und prägenden Maßnahmen dazu angetan, sich in Unterricht, Lehre und Forschung mit dieser großen Gestalt zu beschäftigen.
js