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Der fünfmonatige Kampf um Tunesien wurde auf See und in der Luft entschieden. Allein die deutschen Kräfte im Brückenkopf benötigten jeden Monat mindestens 60 000 Tonnen an Nachschub. Wir haben die im Militärarchiv Freiburg erhaltenen Unterlagen der Wehrmachtstransportabteilung Süd ausgewertet. Sie zeigen, daß dieser Wert in keinem einzigen Monat auch nur annähernd erreicht wurde. Einmal mehr klafften in der Kriegführung des Dritten Reiches Wunschdenken und Wirklichkeit weit auseinander.

Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm

Noch während des Rückzuges von El Alamein war ein zutiefst desillusionierter Erwin Rommel unangemeldet am 29. November 1942 ins Führerhauptquartier nach Rastenburg geflogen, um persönlich die Evakuierung seiner geschlagenen Armee aus Nordafrika zu fordern. Der inzwischen fast völlig in seiner Bunkerwelt verschanzte Diktator bereitete jedoch seinem ehemaligen Propagandaliebling einen eisigen Empfang. Hitler mochte nicht einsehen, daß sich nur drei Wochen zuvor mit der „Operation Torch“, der Landung der Anglo-Amerikaner in Algerien und Marokko, die Lage im Mittelmeer grundlegend zu Ungunsten der Achsenmächte geändert hatte.

Ein rascher Rückzug der deutsch-italienischen Truppen nach Sizilien und Sardinien kam für ihn allerdings schon mit Blick auf Mussolini, seinen angeschlagenen Alliierten und früheres politischen Idol, nicht infrage. Tatsächlich hätten der Sturz des „Duce“ sowie das unweigerliche Ausscheiden Italiens aus dem Krieg dem Gegner die Südflanke der „Festung Europa“ weit geöffnet.

Kesselring schönt die Lage. Bestärkt wurde Hitler in seiner strikt ablehnenden Haltung durch die wiederholten optimistischen Einschätzungen des OB Süd, Generalfeldmarschall Albert Kesselring. Nicht frei von Opportunismus glaubte der später von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilte Offizier, mit Hilfe des ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 12 auf den Seiten 802 bis 805. 

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