Die Panzerarmee Afrika kapitulierte im Jahr 1943 vor den Westalliierten. Das bestimmt die Wahrnehmung. Dabei waren die verbündeten italienischen und deutschen Verbände durchaus noch zur Offensive fähig. Im Januar 1945 drängten sie alliierte Kräfte mit Geschick und List zurück. Erstmals publizieren wir aus dem Nachlaß des Generalleutnant Weber eine detailierte Darstellung.

Von Hans-Dieter Handrich

In dem erst kürzlich aufgetauchten Nachlaß des Generalleutnant a.D. Friedrich Weber (1892-1974) sind einige bedeutende zeitgeschichtliche Dokumente über seinen Einsatz im Zweiten Weltkrieg enthalten. Breiten Raum darin nehmen Ausarbeitungen über den Tunesienfeldzug ein, an dem er als Kommandeur der 334. Infanterie-Division teilnahm. Bemerkenswert an dieser Aufzeichnung ist die klare Gliederung.

Die überragenden Erfolge Rommels und seiner Afrikakämpfer sind eingehend beschrieben worden. Weniger bekannt hingegen sind die Operationen der deutschen Verbände in Tunesien. Auch dort wurden bedeutende Erfolge errungen, die Generalleutnant a.D. Friedrich Weber detailliert beschrieben und analysiert hat. Bezeichnend dabei ist, wie die zur Entscheidungsfindung relevanten Faktoren über die Art und Weise der Durchführung der Operationen berücksichtigt wurden. Hätte Hitler dies ebenso getan, wäre er zwangsläufig zu der Erkenntnis gekommen, Rommels Truppen aus Nordafrika sobald wie möglich zu evakuieren, anstatt weitere Truppen zuzuführen.

Der Bericht Webers. In seinem umfassenden Bericht schildert Generalleutnant a.D. Weber eine erfolgreiche Operation gegen im italienischen Frontbereich eingebrochene alliierte Verbände. Er beschreibt hier den Durchbruch durch eine Abwehrfront und das Aufrollen derselben durch einen Vorstoß parallel zur Hauptkampflinie (HKL). ...

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