Die Beförderung von Truppen mit der Eisenbahn gehörte seit den revolutionären Wirren von 1848/49 zum Handwerkszeug der militärischen Planer. Als im November 1863 der alte Streit mit Dänemark um die Elbherzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg erneut eskalierte, kämpften Preußen und Österreicher noch einmal gemeinsam gegen das nordische Königreich. Auch bei den Truppentransporten arbeiteten die beiden Mächte eng zusammen. Das österreichische Interventionskorps erreichte über Schlesien und Berlin mit preußischen Eisenbahnen seinen Einsatzraum an der Eider.
Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm
Die Eventualität einer militärischen Lösung der mit Dänemark so lange schwebenden Streitfrage sei vom Generalstab unausgesetzt im Auge behalten worden, schrieb General Helmuth v. Moltke im Dezember 1862 an Kriegsminister Albrecht v. Roon, dem Vertrauten Bismarcks. Auch sei die Versammlung eines preußischen Heeres bei Hamburg und Lübeck im Generalstab bereits als Überaufgabe für Eisenbahntransporte bearbeitet worden. Das auf 60 000 Mann geschätzte dänische Heer sollte rasch niedergeworfen werden, noch ehe es auf die Inseln ausweichen konnte, wo es Dank einer überlegenen Flotte unangreifbar war. Die doppelte Demütigung Preußens im Jahre 1850, als die Großmächte England und Rußland seine Truppen zum Rückzug aus den Elbherzogtümern gezwungen hatten, durfte sich nicht wiederholen. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 14 auf den Seiten 952 bis 955.
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