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So archaisch sie auf den ersten Blick scheinen mögen, sind Nagant-Revolver ein Stück „Hightec“ ihrer Zeit. Neben der Technik und der Geschichte dieser Waffe sind auch die Preise für Einsteiger interessant – damit sind „Naganten“ für historische wie für Systemsammler ein lohnendes Betätigungsfeld.

Von Dr. Elmar Heinz

Das kaiserlich russische Heer führte im Mai 1895 einen neuen Revolver im Drei-Linien-Kaliber (7,62 mm) ein. Er hatte das gleiche Laufprofil wie das Drei-Linien-Gewehr M. 91, auch wurden die Revolverpatronen mit dem Gewehrpulver geladen. Die Waffe war damals recht modern. Sie verfügte über ein Rückspringschloß, mit sieben Schuß über eine hohe Kapazität und war
dabei leicht. Entworfen hatte den Revolver der Lütticher Konstrukteur Henri Joseph Vervier. In Rußland legte ihn dann die „Fabrique d‘Armes Nagant Frères“, ebenfalls aus Lüttich, vor.

Ein Konstruktionsmerkmal macht den Nagant bis
heute einzigartig ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 07 ab Seite 498.

 

 

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China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.