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Bedeutende Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe und feine Schußwaffen kennzeichnen die 68. Auktion des Spezialauktionshauses Hermann Historica in München.

Vom 5. bis 15. Mai 2014 fand die Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG mit qualitätsvoller Offerte von rund 7.000 Sammlerobjekten aus vielen Zeiten und Regionen statt. Von besonderem Interesse sind historische und militärgeschichtliche Objekte, Orden und Ehrenzeichen sowie Schußwaffen aus fünf Jahrhunderten.

Erinnerungsstücke aus den europäischen Königshäusern erfreuen sich in jeder Auktion der Hermann Historica einer großen Nachfrage. So wurden auch in diesem Frühjahr für erlesene Stücke aus dem persönlichen Besitz herrschender Häupter Zuschläge erzielt.

Als militärgeschichtlich interessantes Beispiel können zwei Photoalben des Marinefliegers und Freikorpskämpfers Franz Meyer gelten. In 580 Aufnahmen hielt der vielfach dekorierte Flieger seine Stationen während des Ersten Weltkriegs fest und liefert damit heute reiches Anschauungsmaterial seiner Zeit – insbesondere zur damaligen Fliegerwelt. 6.000 Euro mussten diese ausgezeichneten Photoalben einem Bieter wert sein, doch erst bei 11.500 Euro fiel für sie der Hammer.

Bei den Orden und Ehrenzeichen brachte ein russischer Kaiserlich-Königlicher Orden vom Weißen Adler von 1868 in ausgezeichneter Erhaltung 62.000 Euro (Ausruf 35.000 Euro). Die prachtvolle Ordensdekoration gilt als eine der schönsten des 19. Jahrhunderts. Einzig der Sankt Petersburger Juwelier Julius Eduard Keibel (1825 – 1882) hatte die Befugnis, den massiven Goldorden mit schwarz emailliertem russischen Doppeladler, darauf aufgelegt das transluzid rot und weiß emaillierte Ordenskreuz des polnischen Weißen Adlers, zu fertigen.

rwm hermann hstorica auktion 68 Koenig Friedrich I von Württemberg 2Steinschlosspistolen 700Bei den Schußwaffen aus fünf Jahrhunderten kamen Sammler deutscher Ordonnanzwaffen auf ihre Kosten. Von königlicher Herkunft und Qualität präsentierte sich ein Paar Steinschloßflinten aus dem Jagdschrank des ersten Württembergischen Königs, Friedrich des Ersten. Die einmaligen Flinten des leidenschaftlichen Jägers aus der Werkstatt des Christian Körbers, um 1810 in Ingelfingen gefertigt, begeisterten mit hoher Büchsenmacherqualität und hervorragendem, unberührtem Zustand. Für 16.500 Euro (Taxe 15.000 Euro) wechselten diese Sammlerträume den Besitzer. Ein nicht weniger qualitätvolles Paar Steinschloßpistolen mit dazugehörigem Kasten selber Provenienz und Herstellung aus dem Jahr 1806 erzielte 10.500 Euro (Startpreis 10.000 Euro).

Sehr rare Stücke fanden sich auch wieder unter den Waffen moderner Systeme. Eine Borchardt C 93 aus der nur 1.100 Seriennummern umfassenden Loewe-Fertigung wurde komplett mit Nußholz-Anschlagbrett und Koffer für 16.000 Euro angeboten. Der Zuschlag fiel dann bei 18.200 Euro für die in Deutschland um 1894/95 in Kaliber 7,65 mm produzierte Waffe.

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Ein interessantes Paar Doppelflinten, Holland & Holland in Kaliber 12/70, Nummern 16049 und 16050 kam in nahezu neuwertigem Zustand und mit originalem Transportkoffer für 16.900 Euro zur Auktion. Der Hammer fiel bei 18.700 Euro für die Flinten, die mit ursprünglich britischem Beschuß, im Jahr 1971 in Deutschland überarbeitet, auf Kaliber 12/70 geändert und neu beschossen worden waren.

Logo_Hermann_Historica_400In über einer Woche versteigerte Hermann Historica außerdem Antiken, Alte Waffen und Kunsthandwerk sowie Objekte der Provenienz Afrika, Orient und Asien. Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.