Selbstladebüchsen waren der nächste logische Schritt nach der Einführung der Repetierbüchsen mit rauchschwachen Patronen. Der Erste Weltkrieg beschleunigte diese Entwicklung. Mausers „Flieger-Selbstlader“ ist ein interessantes Stück Technikgeschichte.
Von Dr. Elmar Heinz
Die Kontingente des deutschen Reichsheeres hatten mit dem Gewehr 88 (s. RWM 05, 340ff.) erstmals ein Infanteriegewehr mit rauchschwacher Patrone eingeführt. Nach dem Wechsel zum Gewehr 98 sowie der Einführung des Spitzgeschosses und der notwendigen Kaliberangleichung von 7,90 mm auf 7,92 mm verfügte das Deutsche Reich über ein Infanteriegwehr, das nicht nur formschön, sondern den Infanteriewaffen der Nachbarstaaten auch weitgehend überlegen war.
Das war vor allem der Patrone ohne Rand zu verdanken, die wiederum den Bau von Selbstladebüchsen begünstigte. Erster Weltkrieg: Der Schrei nach Selbstladebüchsen. Als 1914 dieser Krieg begann, war das mit Laffette 60 kg wiegende wassergekühlte Maxim-MG 08 als Maschinenwaffe Standard. Bis es erleichtert als MG 08/15 im Erdeinsatz und als MG 18 in Flugzeuge eingebaut werden konnte, dauerte es – bis es durch den Propeller schießen konnte, ohne diesen zu zerstören, verging wertvolle Zeit. Die Einführung von Selbstladegewehren für die fliegenden Verbände und Ballonbesatzungen erhielt deshalb plötzlich große Dringlichkeit.
Die Inspektion der Fliegertruppe kaufte nun eine Konstruktion, die militärischen Dienststellen Preußens seit 1912 bekannt war: den Mauser-Selbstlader.
Die vorliegende Waffe. Der vorliegende Mauser-Selbstlader befindet sich in neuwertigem, ungeschossen scheinendem Originalzustand. Die Metalloberflächen sind ...
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