Fahren Sie ein Auto mit Airbag? Gratulation, der arbeitet mit Schwarzpulver. Mögen Sie schön geflammten Marmor? Der wird am besten mit Schwarzpulver aus dem Berg geschoben. Ebenso alltagstauglich ist Schwarzpulver auf dem Schießstand. Seine Herstellung erfordert hohe Genauigkeit.Von Dr. Elmar Heinz Die kurze Aufzählung zeigt, daß Schwarzpulver in vielen Bereichen des Alltags gegenwärtig ist. In Europa gibt es nur noch wenige Pulvermühlen. In Deutschland sind vor allem die Mühlen in Kunigunde (Wano), Aubonne (Schweiz) und Pardubitz (Explosia Pardubice, Ostböhmen) bekannt. Nicht alle Mühlen fertigen das gesamte Spektrum dessen, was heute noch von Industrie und Schießsport nachgefragt wird. Die Wano-Pulvermühle in Kunigunde ist Deutschlands letzte und zugleich Europas größte Pulvermühle. Sie zeigt eindrucksvoll, wie heute Schwarzpulver entsteht. |
Modernes Schwarzpulver aus Kunigunde. Schwarzpulver ist ein mechanisches Gemenge aus Kaliumnitrat (Salpeter), Schwefel und Holzkohle. Die drei Stoffe führen Eigenschaften zusammen, die das explosionsfähige Gemisch ergeben. Kaliumnitrat ist der Sauerstoffträger. Schwefel erhöht die Entzündbarkeit, die Schlagempfindlichkeit und das Schwadenvolumen. Außerdem vermindert es die Bildung von Kohlenstoffmonoxid in Explosionsschwaden. Die Holzkohle dient als Kohlenstoffträger. Ihre Beschaffenheit hat wesentlichen Einfluß auf die Güte des Pulvers. Bestimmend ist der festen Kohlenstoffgehalt. Er sollte bei Treibladungsschwarzpulver zwischen 75 % und 82 % liegen.
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