Einige Markierungen erlauben die Bestimmung dieser Batterieschloß-Pistole aus dem 17. Jahrhundert. Die Waffe weist eine interessante, nur kurze Zeit gebaute technische Eigenheit am Schloßmechanismus auf.
Von Eugen Lisewski M.A.
Gut erhaltene Pistolen mit Batterieschloß werden Militärmuseen und Waffensammlern nicht gerade häufig angeboten. Ergibt sich nach oft aufwendigen Mühen das Glück, eine derartige Pistole erwerben zu können, beginnt die nächstfolgende Schwierigkeit: Die exakte Bestimmung der Neuerwerbung.
Anhand einer Batterieschloß-Pistole aus den Waffensammlungen des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (Inventarnummer BAAE 2384) zeigen wir mögliche Schritte zum Bestimmen einer solchen Pistole exemplarisch auf.
Der erste Eindruck. Die hier vorzustellende Waffe bietet nach näherer Betrachtung das folgende äußere Erscheinungsbild: Es handelt sich um eine 545 mm lange Pistole mit Batterieschloß. Bemerkenswert ist, daß sie nicht gekürzt wurde, wie dies häufig zu beobachten ist. Der 354 mm lange Lauf hat ein Kaliber von 19 mm. Das Gewicht beträgt 1375 g. Die Schäftung aus Nußbaumholz weist eine schlichte Verschneidung auf. Die Pistole verfügt über einen hölzernen, offenbar zeitgenössischen Ladestock. Die Garniturteile bestehen aus ungeschwärztem Eisen.
Somit ist der erste Eindruck gewonnen. Ein Vergleich mit bereits in der Sammlung des Museums vorhandenen äquivalenten Objekten lässt unter Vorbehalt eine grobe zeitliche Einordnung zu: Die Waffe muß um 1700 entstanden sein.
Genauere Betrachtung. Zur weiteren Bestimmung unserer Pistole müssen wir nun Einzelheiten von Garnitur, Lauf und Schloß betrachten. Bei einer gründlichen Untersuchung der Garniturteile können wir feststellen, daß das überkrönte eiserne Daumenblech leider nicht graviert ist, also hier keine weiterführenden Erkenntnisse bringt. ...
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