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dhl stellt internationalen waffenversand einDie DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG ändert zum 1. Juli 2011 ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Danach soll der internationale Versand von "Paketen, die Waffen, Teile davon, Waffenimitate oder Munition enthalten" eingestellt werden.

Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit erhöhtem Arbeitsaufwand. Da einige der Staaten des Weltpostvertrags die Einfuhr dieser Güter verböten und einige Fluggesellschafte den Transport ablehnten, müsse man sonst jedes Paket überprüfen. Wenn DHL diese Änderung umsetzt, wird der Versand in einige Staaten unmöglich. Katja Triebel sieht dadurch eine Einschränkung des Universaldienstes, den DHL als Nachfolger des Staatsbetriebs Bundespost anbieten müsse. Dies sei ein "widerrechtlicher Eingriff in die Individualrechte". Legale Waffentransporte seien durch den Zoll oder mit Verbringungsgenehmigung EDV-erfaßt, sie seien also leicht zu erkennen.

Durch die DHL-Entscheidung könne nun in Länder, in die Fluggesellschaften per se keine Waffen transportierten, auch auf dem Postweg keine mehr versandt werden.

Frau Triebel sieht in dieser Entscheidung "den generellen Willen zum Exportverbot für den individuellen, legalen Waffenverkauf".

Der nationale Versand ist von dieser AGB-Änderung nicht betroffen.