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partei gruene entwaffnung legale waffenbesitzerDer Bundesvorstand der Partei Bündnis 90 / die Grünen hat seinen Willen bekräftigt, im Fall einer Regierungsbeteiligung den Kreis der legalen Waffenbesitzer einzuschränken und die verbliebenen stärker kontrollieren zu wollen.

Gegen illegalen Waffenbesitz sieht die Partei offenbar die Registrierung des legalen Bestands als wirksames Mittel.

In einem Schreiben des Bundesvorstandes der Partei vom 15. März 2011, das der RWM-Depesche vorliegt, wiederholt eine Dame in Vertretung Cem Özdemirs die bekannten Forderungen der Grünen nach einer Verschärfung des Waffengesetzes. Die Verfasserin stellt in Frage, ob Sportschützen das Recht hätten, Waffen und Munition "in der Wohnung zu lagern". Weiter heißt es in diesem Schreiben, daß eine Abgrenzung von legalen und illegalen Waffen nicht einfach möglich sei. "Viele" Waffen im illegalen Handel seien aus legalem Besitz entwendet worden.     

In dem Schreiben wird darauf verwiesen, daß die Partei "eine schärfere Gangart gegen das öffentliche Tragen von Messern" eingefordert habe und "die Herausforderung der Kontrolle von illegalen Waffen" verstünde: "Da es kaum Möglichkeiten gibt, illegale Waffen aus dem Verkehr zu ziehen (ausgenommen durch Stichproben oder sonstige Zufälle), führt der Weg über legale Waffenbesitzer und somit das Waffenregister".

Das nationale Waffenregister soll Ende Dezember 2012 funktionieren. Es erfaßt lediglich den legalen, registrierten Waffenbestand in der Bundesrepublik Deutschland. In dem oben zitierten Schreiben ist von 20 Millionen illegalen Waffen im Land die Rede.