1914-1918
Buch "Wer bezwang den Roten Baron?" neu im RWM-Kiosk
Rittmeister Manfed von Richthofen ist als der "Rote Baron" ein Begriff. Um den tragischen Tod des Jagdfliegerasses des Ersten Weltkrieges ranken sich bis heute Gerüchte und Spekulationen.
Klar ist, daß er in einem Luftkampf 1918 fiel. Doch wer bezwang Manfred von Richthofen?
Der Autor Siegfried Missalla analysiert das Geschehen am 21. April 1918 detailiert und lichtet damit den Nebel, der sich um den Tod des Fliegerasses gelegt hat. Dabei benennt der Autor beteiligte Personen, nennt Fakten und Belege zu den Todesumständen von Manfred von Richthofen.
Missalla, Siegfried: Wer bezwang den Roten Baron? Schönau 2014 (1. Auflage) Format 21 cm × 21 cm, gebunden, 36 Seiten, Farbe und s/w, 25 Abbildungen. Preis: 19,50 Euro
Bestellen Sie dieses Buch |
+++++ RWM +++++
Buch "The Great War Dawning" beschreibt das Reichsheer 1914
Das Buch beschreibt in englischer Sprache das Deutsche Reich und seine Armee bei Kriegsbeginn 1914. Es ist sehr klar strukturiert und gibt einen guten Einblick in die Funktionsweise des Reichsheeres.
Dabei widmen sich die Verfasser, die alle einen militärischen Hintergrund haben, kritisch den Strukturen, den einzelnen Truppengattungen und den Schwierigkeiten, die aus deren Zusammenwirken entstanden. Die Verbindung von militärischer Erfahrung und wissenschaftlicher Herangehensweise führt dazu, daß die Autoren die richtigen Fragen, beispielsweise neben Führungsfehlern auch nach Verbindung und Versorgung, stellen und beantworten können.
Der Leser erfährt, nach welcher Doktrin die einzelnen Truppengattungen ausgebildet wurden und wie sie für den Krieg aufgestellt waren. Der Wert neuer Technik wurde erkannt, zugleich behinderte aber das Festhalten an Traditionen teilweise die Anpassung von Strategie und Taktik an deren Stand. Am Beispiel der Kavallerie weisen die Verfasser nach, daß das deutsche Reichsheer 1914 teilweise weit davon entfernt war, die „posterperfekte“ Kriegsmaschine zu sein, als die es in der britischen oder französische Propaganda immer wieder dargestellt wurde.
Weiterlesen: Buch "The Great War Dawning" beschreibt das Reichsheer 1914
Ausstellung in Paris: Sommer 1914. Die letzten Tage der alten Welt
Die Ausstellung der französischen Nationalbibliothek befaßt sich mit der Lage Europas unmittelbar vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs.
Der Besucher findet hier folgende Themenbereiche:
● Portrait Europas, eine lange Friedensperiode
● Kosmopolitische Kultur und wirtschaftliche Ausdehnung
● Fortgesetzte Spannungen in Europa und den Kolonien
● Pazifismus und Bellizismus
● Präsenz des Militärs in der Gesellschaft
● Kriegsvorbereitungen
● Die Mobilisierung(en)
Das Ende der Ausstellung zeigt den Schock und der Überraschung, die an der Front und der Heimat durch die ersten Kriegsereignisse ausgelöst wurden.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10:00 bis 19:00, Sonntag 13:00 bis 19:00. Montags und an ferientagen geschlossen.
Eintrittspreise: Eintritt 9 €, ermäßigt 7 €, mit Führung zusätzlich 3€.
Ort: Bibliothèque nationale de France, Site François-Mitterrand, Quai François-Mauriac, 75706 Paris Cedex 13
Literatur zum Ersten Weltkrieg finden Sie hier im RWM-Kiosk.
Schallaburg: Ausstellung zum Ersten Weltkrieg 1914-1918
Am 29. März 2014 eröffnet auf der Schallaburg in Niederösterreich die Ausstellung "JUBEL & ELEND. Leben mit dem großen Krieg 1914-1918".
Die Ausstellung eröffnet dem Besucher neue Perspektiven auf die sogenannte „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Sie ist bis 9. November 2014 zu sehen. Beim Eröffnungs-Wochenende am 29. und 30. März 2014 wird die Ausstellung mit einem umfangreichen Rahmenprogramm der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Regelmäßige kostenlose Führungen durch die Ausstellung und Workshops im interaktiven Konfliktlabor laden ein, die Mechanismen und Potentiale von Kriegen und Konflikten besser zu verstehen.
Renaissanceschloss Schallaburg, A-3382 Schallaburg 1, Tel: +43 2754 6317-0
Literatur zum Ersten Weltkrieg finden Sie hier im RWM-Kiosk.
Lothringen: Ausstellung zum Kriegsbeginn 1914
Das Musée Lorrain in Nanzig (Nancy) zeigt anläßlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs eine Ausstellung über den Kriegsbeginn in Lothringen. Konzipiert wurde sie unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd Krumeich. Die historische Schau, die vom 15. Februar bis 21. September 2014 zu sehen ist, wird begleitet von einem umfangreichen kulturellen Rahmenprogramm in weiteren Museen der Stadt, Konzerten, Lesungen und Konferenzen.
Die Ausstellung „Sommer 1914, Nancy und Lothringen im Krieg“ im Musée Lorrain in Nancy zeigt neben der Entstehung des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und der Konflikte in Lothringen auch den Alltag an der Front und dahinter. Dazu gehören die Darstellung der Kämpfe durch lothringische Künstler wie die Mitglieder der „École de Nancy“. Sie will unter anderem das Bild Lothringens und dessen Instrumentalisierung auf beiden Seiten der Grenze hinterfragen.
RWM 13: Tod im Südatlantik – Graf Spees letzte Fahrt
Vor 99 Jahren fand das kaiserliche Ostasiengeschwader nach einem erfolgreichen Gefecht bei den Coronel-Inseln den Untergang in der Schlacht bei den Falklands. Keine 5000 Seemeilen davon entfernt erfüllte sich vor 74 Jahren das Schicksal des deutschen Panzerkreuzers „Graf Spee“. Ein vergleichender Rückblick.
Von Dr. Josef Schmid
Eben noch hatten sie getanzt, waren die Damen der britischen Offiziere in den Armen ihrer deutschen Kollegen über die hell erleuchteten Achterdecks der kaiserlichen Schiffe im Hafen von Tsing-Tao geglitten. Nun, im August 1914, waren die Lichter erloschen, die Nacht des Krieges hatte sich als Todesschatten über das alte Europa und seine überseeischen Kolonien gelegt.
Weiterlesen: RWM 13: Tod im Südatlantik – Graf Spees letzte Fahrt
Im RWM-Kiosk: Neues Buch über die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg
Ortner, M. Christian & Hinterstoisser, Hermann:
Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg. Uniformierung und Ausrüstung – von 1914 bis 1918
Zwei Farbbildbände im Hartkarton-Schuber, 864 Seiten, mehr als 2500 Farbfotos und zeitgenössische SW-Fotos, Leinen gebunden mit Schutzumschlag. Format: 29,5 x 26 cm. Preis: 129,90 €
Das vorliegende zweibändige Werk gibt auf 864 Seiten, illustriert mit mehr als 2500 Farbfotos und zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos einen noch nie dagewesenen, detailreichen Überblick über die Uniformierung und persönliche Ausrüstung der Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg.
Klicken Sie einfach auf den Buchtitel, um zur ausführlichen Beschreibung des Buchinhalts in den RWM-Kiosk zu gelangen.
Buch: Clark - Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Clark, Christopher: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. München 2013
ISBN 978 3 421 04359 7, 895 Seiten, 39,95 €
Eine abgehobene Kaste führungsloser Egomanen. Christopher Clark beschreibt eindrucksvoll den Marsch der europäischen Bündnissysteme in die große Katastrophe, bei dem Frankreich eine überraschend aktive Rolle spielte.
Nach heutigen Maßstäben wäre der langjährige Leiter der britischen Außenpolitik, Sir Edward Grey, kaum eine geeignete Persönlichkeit für sein hohes Amt. Der oberste Außenpolitiker des Imperiums wußte wenig über die Welt außerhalb Großbritanniens, hatte niemals großes Interesse an Reisen gezeigt, sprach wie übrigens auch der langjährige britische Botschafter in Paris, Sir Francis Berti, keine einzige Fremdsprache und fühlte sich in Gesellschaft von Ausländern grundsätzlich unwohl.
Gleichwohl ist dem australischen Historiker Christopher Clark zuzustimmen, wenn er den passionierten Naturliebhaber Grey, der zum Leidwesen seiner Untergeben seine Fluchten aufs Land maßlos übertrieb, den einflußreichsten und zugleich rätselhaftesten Politiker der Vorkriegszeit nennt.
In seiner nun auch in deutscher Sprache vorliegenden Monographie über Vorgeschichte und Ausbruch des Ersten Weltkrieges erscheint Grey als eine archetypische Figur in einem gewaltigen Netzwerk von Diplomaten, Politikern und gekrönten Häuptern, die alle ihre eigenen, höchst ambitionierten Vorstellungen vom Gang der europäischen Politik besaßen und sie auch durchzusetzen versuchten. Es war eine abgehobene Kaste, die von sich selbst zutiefst überzeugt war und abgeschottet von der Mehrheit der Bevölkerungen die internationale Politik, trotz ihrer objektiv sichtbaren tödlichen Risiken, als einen frivolen Zeitvertreib betrieb. Diese „Schlafwandler“, wie Clark sie zum Schluß nennt, empfanden keinerlei Unbehagen, wenn sie wie etwa Edward Grey, ihren Alliierten geheime Zusagen machten, die sie im Kabinett jedoch bestritten oder falsch darstellten.
Weiterlesen: Buch: Clark - Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Bundeskunsthalle: 1914 - die Avantgarde zieht in den Krieg
Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt vom 8. November 2013 bis zum 23. Februar 2014 eine Ausstellung über die Wirkung des Ersten Weltkrieges auf die künstlerische Avantgarde.
Auch die Künstler zogen in den Ersten Weltkrieg. Die Ereignisse hinterließen in ihren Werken deutliche Spuren. Während vor dem Krieg die europäischen Avantgarden einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungsweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt. Die Ausstellung präsentiert das künstlerische Schaffen dieser Zeit anhand von ca. 300 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso und 50 weiteren Künstlern.
Die Ausstellung untersucht das Schicksal der modernen Kunst in ihrem Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg. Schon vor 1914 kamen in Deutschland und Österreich bedrückende Endzeitgedanken auf, andererseits finden sich vielfach Kampfmotive. Zahlreiche Künstler gingen zunächst mit Begeisterung in den Krieg – aus durchaus unterschiedlichen Gründen. Das eigentliche, das tragische Ereignis für die Moderne war der Zusammenbruch des internationalen Zusammenwirkens der Künstler: Viele von ihnen zogen aus dem Atelier ins Feld, manche von ihnen fielen. Während einige Künstler die avantgardistische Formensprache bei der militärischen Camouflage einsetzten, fertigten andere patriotisch-volkstümliche Bilderbögen.
Durch die völlig neuen, existenziellen Erfahrungen des Leidens und der Zerstörung fanden zahlreiche Maler und Zeichner noch in diesen Kriegsjahren zu bewegenden neuen Themen und bildnerischen Verfahren. Schon während der Krieg wütete, versammelten sich in der neutralen Schweiz emigrierte Kriegsgegner und gründeten 1916 Dada als internationale Protestbewegung, spätere Surrealisten forderten einen „esprit nouveau“ als Inbegriff der von allem Alten sich befreienden Kultur, wieder andere Künstler näherten sich der vollständigen Abstraktion. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungsweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt.
Die facettenreiche Ausstellung präsentiert diese dramatische Zeit anhand von über 300 herausragenden Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen sowie dokumentarischen Fotografien von 60 der wichtigsten Künstler aus ganz Europa.