An der Kreuzung Baugnez südlich Malmedy erinnert ein Ehrenmal an gefallene US-Soldaten. Nachdem die Kampfgruppe Peiper die Kreuzung passiert hatte, lagen rund 70 Tote im Schnee. Ob sie fielen oder als Kriegsgefangene erschossen wurden, ist eine Frage, die noch heute die Gemüter erregt.
Von Dr. Elmar Heinz
Am 17. Dezember 1944 meldete die US-amerikanische Truppenzeitung „Stars and Stripes„, daß die Waffen-SS bei Malmedy 71 Kriegsgefangene erschossen hätte. Am 20. verbreitete der Propagandasender Calais die Nachricht. Seitdem hält sich die Ansicht, daß in Baugnez ein Verbrechen begangen wurde. Neuere belgische Forschungen fassen zusammen, wie es zum Tod von rund 70 US-Soldaten gekommen sein könnte.
Das „Malmedy-Massaker„ war Gegenstand US-amerikanischer Ermittlungen und eines Kriegsverbrecherprozesses. Die Todesurteile und die Behandlung der zum Tode Verurteilten durch die Siegermacht sorgten in Westdeutschland für Empörung. Anfang der 1950er Jahre mußten hohe westdeutsche Politiker noch bittend auf den amerikanischen Hohen Kommissar zugehen – Journalisten konnten über die Behandlung der "Rothemden" erstaunlich kritisch schreiben.
Der Weg der Kampfgruppe Peiper nach Baugnez. Zur 6. Panzer-Armee, die den Hauptstoß Richtung Antwerpen führen sollte, gehörte die 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler„ (LAH). Ihr Name ist mit dem „Malmedy-Massaker„ verbunden. Die Kampfgruppe Peiper der LAH umfaßte 3000 Mann mit 45 Königstigern, 40 Panthern und 40 Panzern IV, 100 Schützenpanzerwagen, Artillerie und Flak. Peiper wurde später vorgeworfen, in Baugnez die Erschießung von Gefangenen angeordnet zu haben.
Um das Verhalten der Soldaten zu verstehen, muß man bedenken, welchen Weg sie bereits hinter sich hatten. ...
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