Piemont rüstet mit Modell 1860 für Italiens Einheit
Italien erlangte ähnlich wie Deutschland erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seine staatliche Einheit wieder. Das Königreich Sardinien nahm hierbei eine führende Rolle ein. Ab 1857 rüstete es seine Infanterie mit einem Gewehr aus, das den taktischen Anforderungen entsprach.
Von Andreas Schwalm und Dr. Elmar Heinz
Fotos: Tim Engelhart
Italien war wie Deutschland um 1850 ein Flickenteppich. Mehrere europäische Mächte beeinflußten diverse Königreiche und Grafschaften. Mittelitalien befand sich in Form des Kirchenstaates unter der weltlichen Herrschaft des Papstes.
Ähnlich wie in Deutschland gab es auch auf der italienischen Halbinsel Bestrebungen, diese Spaltung zu überwinden. Federführend in diesem „risorgimento„ sollte das Königreich Sardinien unter Leitung des „primo ministro„ Camillo Cavour werden.
Erster Schritt war, in der Politik der großen Kabinette mitspielen zu können. Sardinien schloß deshalb 1855 im Krimkrieg ein Bündnis mit Frankreich gegen Rußland. Am 20. Juli 1858 schloß Cavour in Plombièrs ein geheimes Bündnis mit Napoleon III. gegen Österreich. Ziel war ein Durchstoß durch das österreichische Venetien an die Adria. Frankreich verleibte sich als Gegenleistung später völlig uneigennützig Nizza und Savoien ein.
Zwischen 1859 und 1861 sollte sich das Königreich Sardinien fast alle Gebiete der Halbinsel einverleiben. Habsburg mußte Norditalien bis auf Venetien aus seinem Staatsverband entlassen. Die Herzogtümer Parma und Modena, das Großherzogtum Toscana und die Romagna stimmten für den Anschluß an Sardinien. Im Oktober 1860 schließt sich auch das Königreich beider Sizilien an. Im Januar 1861 fanden erste Wahlen zum einheitlichen Parlament statt. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 01 ab Seite 40.
Blättern Sie in RWM-Depesche 01 einfach hier: |