1990 bis heute
Schweizer Garde: So entsteht ein Brustpanzer
Die Schweizer Garde ist im Vatikanstaat für die Sicherheit des Heiligen Vaters verantwortlich. Sie trägt zur Uniform den Brustpanzer, wie er bereits vor 500 Jahren im Gebrauch war. Ein Schmied aus Molln in Oberösterreich fertigt die Panzer jetzt neu.
Die Brustpanzer der Schweizer Garde sind lange im Gebrauch. Nun passen sie teilweise nicht mehr, denn der Durchschnittsmensch ist heute rund 30 cm größer als vor 500 Jahren. Die Garde hat deshalb die Neufertigung von Panzern und Schulterblechen in aktuellen Konfektionsgrößen in Auftrag gegeben.
Die Neue Zürcher Zeitung zeigt auf ihrer Netzseite in einem sehenswerten Film, wie diese Panzer neu gefertigt werden. Klicken Sie auf das NZZ-Symbol, um zum Film zu gelangen.
Bayerisches Armeemuseum: Fahnen werden restauriert
Das Bayerische Armeemuseum wird im Oktober 2012 die 160 Fahnen der Bayerischen Armee zur Restaurierung abhängen. Die Fahnen werden voraussichtlich ab 2015/16 in der dann neugestalteten Dauerausstellung zu sehen sein.
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Museum für Österreichs Militärluftfahrt in Zeltweg
Seit Anfang des Jahres 2012 ist die Luftfahrtausstellung in Zeltweg (Österreich), die schon zuvor zum Großteil aus Beständen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien bestanden hat, offizielle Außenstelle des HGM, des größten und ältesten Militärmuseums Österreichs. In der überarbeiteten Ausstellung sind 29 historische Flugzeuge, von der Yak-18 bis zum Draken neben einer Vielzahl von historischen Fahrzeugen, Luftraumüberwachungsanlagen, Fliegerabwehrwaffen, Uniformen und Ausrüstungsgegenständen auf über 5.000 m2 zu sehen. Unter den neuen Ausstellungsstücken sind besonders drei Fluggeräte hervorzuheben, ein nachgebauter Lilientalgleiter, ein Segelgleiter SG 38 sowie ein beim Österreichischen Bundesheer in Verwendung gewesenes Segelflugzeug MUSGER MG 19.
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RWM 06: Euro-Teuro - wie sich die Preise entwickelt haben
Ob und wie lange wir noch mit Euro zahlen werden, wissen Auguren oder Kaffeesatzleser. Wie sich die Preise auf dem Waffensektor inflationsbereinigt entwickelt haben, läßt sich aber genau durchrechnen. Wir haben für Sie die Werte ermittelt.
Von Dr. Elmar Heinz
Seit 2002 kullert er durch unsere Geldbeutel: der Euro. Die Feier zum Zehnjährigen fielen im Januar 2012 recht verhalten aus. Zahllose Rettungskonferenzen, Streßtests und Staatspleiten lassen sein Ende nahe erscheinen. Auch ohne dies sind zehn Jahre ein guter Anlaß, um zurückzublicken. Rechnet man die Inflation heraus, ergeben sich für Schützen und Wiederlader einige interessante Preisentwicklungen.Verständnisfrage – die Inflation. Daß der Euro so stark wie die Mark werde, verkündete seinerzeit der Herr Bundesminister der Finanzen Theo Waigel. Die gestiegenen Preise der vergangenen Jahre scheinen das zu widerlegen. Auf der anderen Seite darf man sich von absoluten Zahlen nicht täuschen lassen. Wenn der Euro-Betrag für eine Ware gestiegen ist, wurde ein Teil dieser Steigerung von der Geldentwertung wieder ausgeglichen. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 06 ab Seite 416
Die RWM-Depesche 06 können Sie im RWM-Kiosk bestellen. |
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon
Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.
MHM Dresden: Neueröffnung am 15. Oktober 2011
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden öffnet am 15. Oktober 2011 seine vollkommen neu gestaltete Ausstellung für das Publikum.Das Museum zeigt auf rund 10'000 Quadratmetern Ausstelllungsfläche eine thematische und eine chronologische Ausstellung zur Militärgeschichte. |
In der neuen Ausstellung soll "ein nationales militärisches Museum ... voller Erwartungsbrüche und Perspektivwechsel" einen "Ort des Nachdenkens ... und der Auseinandersetzung mit Fragen von Krieg und Frieden, von Gewalt und Toleranz sowie des Verhältnisses von Krieg und Gesellschaft" schaffen, wie der Direktor des Museums, Oberst PD Dr. Rogg, betont.
Das Eröffnungsprogramm zwischen 15. bis 18. Oktober umfaßt Auftritte des Balletts der Semperoper, Künstlerdiskussionen, Vorführungen der Militärtechnik, Podien, Führungen und Musikdarbietungen.
Völlig neugestaltet präsentiert sich auch der Netzauftritt des Museums.
Antikentempel Potsdam: Spendenaufruf zur Restaurierung
Der Antikentempel im Garten des Schlosses von Sanssouci in Potsdam ist Grablege des Hauses Hohenzollern. Gebäude und Sarkopharge sind beschädigt. Ein Spendenaufruf soll die Restaurierung ermöglichen.Der Tempel entstand im Auftrage Friedrich II. und beherbergte zunächst eine Sammlung antiker Statuen und Gemmen. Später wurde er zu einer Begräbnisstätte umfunktioniert und ist es noch heute. Hier liegen die sterblichen Überreste der Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten Auguste Viktoria, Deutsche Kaiserin (1. Gemahlin Kaiser Wilhelm II.), Eitel Friedrich, Prinz von Preußen (Sohn des Kaiserpaares, letzter Kommandeur des Ersten Garderegiments zu |
Fuß),Joachim, Prinz von Preußen (Sohn des Kaiserpaares), Wilhelm, Prinz von Preußen (Sohn des Kronprinzen Wilhelm, gefallen im Westfeldzug 1940, Bruder von Louis Ferdinand, dem langjährigen Chef des Hauses Hohenzollern und Großvater des jetzigen Chefs Georg Friedrich) und schließlich Hermine von Reuß ältere Linie, Prinzessin von Preußen (2. Gemahlin Wilhelm II.).
Das Gebäude befindet sich in schlechtem Zustand. Durch Beschädigungen der Fassade und der Fenster ist es überdies zu starken Schäden, u. a. durch Wurmbefall an den dort stehenden Holz-Särgen gekommen. Dies betrifft alle dort befindlichen Särge außer dem der Kaiserin, deren Sarg in einem Marmor-Sarkophag steht und daher gut geschützt ist.
Ein Privatmann möchte die Restaurierung der Särge mit Spenden unterstützen. Er ruft zu Spendenzahlungen auf ein Konto der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) auf.
Informationen zu diesem Projekt finden Sie in einem Antikenschlößchen Potsdam (1.09 MB). Weitere Fragen beantwortet der Privatmann Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Kuratorium: Wensing zu Geschichte
Der Kulturreferent des Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Gregor Wensing, eröffnete am 14. Mai 2011 eine Ausstellung zu den 1920er Jahren.Seine Rede über den Wert der Waffentechnik für die historische Erkenntnis dokumentieren wir im Wortlaut. |
Aufruf: Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte
Der Arbeitskreis Militärgeschichte e. V. lobt 2011 zum sechsten Mal den Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte aus.
Der Preis ist mit € 500 dotiert und zeichnet hervorragende deutschsprachige Abschlußarbeiten auf dem Gebiet der Militärgeschichte aus, die der Dissertation vorgelagert sind (Bachelor, Master, Magister, Staatsexamen sowie vergleichbare internationale Abschlüsse).
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Aufruf: Werner-Hahlweg-Preis 2012
Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ruft zur Teilnahme am Wettbewerb um den Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte auf.Professor Dr. Werner Hahlweg, der 1989 verstarb, hat im Rahmen seiner Hinterlassenschaft verfügt, daß zur Förderung von Militärgeschichte und Wehrwissenschaften aus einem Teil seines Erbes alle zwei Jahre ein Preis für herausragende Arbeiten dieser Wissenschaftsgebiete aus dem vorausgegangenen Zeitraum vergeben werden soll. An Preisgeldern stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung. Preise werden für die besten eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten in deutscher Sprache, wie z. B. Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationsschriften zuerkannt, die im Jahre 2010/11 abgeschlossen wurden. |
Buch "Aufstand. Widerstand gegen Fremdherrschaft: vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Irak"
Aufstand. Widerstand gegen Fremdherrschaft: vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Irak,William R. Polk. 340 Seiten, Hamburg 2009. ISBN: 978-3-86854-210-3. 32,- Euro.Am Anfang waren es nur wenige, isoliert und über das ganze Land zerstreut, hoffnungslos undiszipliniert und erbärmlich schlecht bewaffnet. Sie bekämpften nicht nur die Besatzungstruppen, sondern terrorisierten auch alle Bürger, die nicht auf ihrer Seite standen. Von ihren Gegnern wurden sie schlicht als Banditen oder Wegelagerer beschimpft und dies durchaus zu Recht, so der renommierte Professor für Geschichte an der Universität von Chicago und Gründungsdirektor des Center for Middle East Studies, William Polk. Die Rede ist hierbei allerdings nicht etwa von aufständischen Filipinos oder spanischen Guerilleros, auch nicht von den Dschungelkämpfern des Vietminh oder den Djahadisten der Al Quida im Irak und in Afghanistan. Tatsächlich handelt es sich um eine Beschreibung der amerikanischen Revolutionäre im Kampf gegen die scheinbar übermächtige britische Kolonialmacht. Es entbehrt nicht der Ironie, wenn heute das allgewaltige Amerika gegen Gegner kämpfen muß, die beinahe mit denselben Methoden vorgehen wie vor fast 250 Jahren die nordamerikanischen Patrioten. |