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RWM 08 538In dieser Studie behandeln wir das Wiederladen der Patrone für das Werndl-Gewehr. Sie war eine der ersten europäischen Patronen mit Metallhülse für ein Hinterladungsgewehr, geladen mit Schwarzpulver sowie einem papiergewickelten Geschoß.

von Gianluca Bordin und John Ceruti

Wir untersuchen die grundlegenden Eigenschaften der Patrone und zeigen dann Lösungsansätze für die verschiedenen Probleme, die mit dem Wiederladen verbunden sind. Da sowohl ein Werndl-Gewehr Modell 1873/77 als auch ein Mannlicher-Gewehr Modell 1886 (s. RWM 03, S. 158ff.) zur Verfügung stehen, die beide für die „11 mm Scharfe Gewehr-Patrone M. 1877“ (11,15 mm×58 R) eingerichtet sind, können wir die Gelegenheit nutzen, um die ballistischen Eingeschaften von Patrone und Waffe zu untersuchen. Da nur sehr wenig Literatur zur Verfügung stand haben wir das historische Aktenmaterial ausgiebig ausgewertet. Das ist grundlegend, da die Patrone als obsolet angesehen wird und auch nicht in der Liste der CIP (Commission Internationale Permanente) aufgeführt wird.

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RWM 08 534Waffen sind Gegenstände, die auch zur Repräsentation verwendet werden. Diese Prunkflinte aus den 1730er Jahren war ein solches repräsentatives Geschenk. Sie zeigt, wie verwickelt damals die Machtinteressen der europäischen Herrscher waren.

von Dr. Elmar Heinz

Auf den ersten Blick handelt es sich um eine verzierte Steinschloßflinte – mehr nicht. Diese fast schon überreichen Verzierungen umschließen aber zwei Inschriften, die uns Ort, Datum und politische Umstände ihrer Entstehung verraten.

Die sehr gut erhaltene und auf 1733 datierte Waffe ist mit 90 cm ausgesprochen kurz. Die Mündung ist entenschnabelförmig ausgeführt. Auf dem Schloßblech ist in einer Schleife der Name Lazaro Lazarino eingraviert. Der Støckl nennt zwei Büchsenmacher dieses Namens. Der 1783 erwähnte Vater soll denmach angeblich aus Brescia in Italien stammen, der Sohn wird mit „1800-1850“ angegeben. Beide sind in Braga (Portugal) verortet.

Der Nußbaumschaft weist eine Backe auf und ist mit geschnitztem Blumen- und Rocaillendekor versehen. Der vordere Schaftabschluß besteht aus Horn. Der Schaft ist vollflächig mit feinen Silberdrahteinlagen mit Rocaillenwerk und Blattwerksranken versehen. Schloßplatte, Eisenbeschläge und die hintere Laufhälfte weisen feuervergoldeten fl oralen Eisenschnitt auf. Die kannelierte hintere Laufhälfte mit Rückenschiene trägt eine Gravur in polnischer Sprache: „Janie Czapski Spodlona Oyczyznd Wielki Senatorze Teraz Polska Przyzna Miasto Elblaeg Ty Jeden Moglbys Leszczynskiego Ratowac` Y Stawec dawnae Dla Polski Zachowac`“.

Der konische, vordere Teil des Laufes trägt eine etwas holprig formulierte lateinische Inschrift, deren Einzelteile mit etwas Arbeit sinnvoll zusammenzufügen sind. Sie lautet: ...

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RWM 08 550In den Wehrzeitschriften des 19. Jahrhunderts wurde über militärische Anschaffungen hitzig diskutiert. Der eine wünschte sich den Korbsäbel zur Sicherheit seiner Waffenhand, der andere befürchtete die moralische Erosion der Kavallerie durch den bloßen Gedanken an persönliche Sicherheit. Die Realität holte die Debatte schließlich ein.

Von Christian Wagner M.A.

Die Nachteile der alten Blüchersäbel wurden deutlich, als die preußische Reiterei nach drei Jahrzehnten des Friedens im Jahr 1848 ein Kavalleriegefecht gegen dänische Truppen führte. Bei allen preußischen Verwundeten dieses Aufeinandertreffens befanden sich die Verletzungen ausschließlich im Bereich der rechten Hand. Das war ein deutlicher Hinweis auf den mangelnden Schutz durch lediglich einen Bügel an Stelle eines Korbs. Zeitgenössische Berichte belegen weiterhin, daß das Abwehren eines Hiebs mit anschließender Sicherung nicht leicht, das Parieren eines auf die Hand gezielten Hiebs sehr schwierig und das Stoßen mit dem Säbel nach englischem Muster gar nicht möglich gewesen sei. Die Versuche, den alten Säbel mit einem zusätzlichen Handschutz nachzurüsten, blieben hinter den Erwartungen zurück. So wurde ...

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RWM 08 552Selbstladebüchsen waren der nächste logische Schritt nach der Einführung der Repetierbüchsen mit rauchschwachen Patronen. Der Erste Weltkrieg beschleunigte diese Entwicklung. Mausers „Flieger-Selbstlader“ ist ein interessantes Stück Technikgeschichte.

Von Dr. Elmar Heinz

Die Kontingente des deutschen Reichsheeres hatten mit dem Gewehr 88 (s. RWM 05, 340ff.) erstmals ein Infanteriegewehr mit rauchschwacher Patrone eingeführt. Nach dem Wechsel zum Gewehr 98 sowie der Einführung des Spitzgeschosses und der notwendigen Kaliberangleichung von 7,90 mm auf 7,92 mm verfügte das Deutsche Reich über ein Infanteriegwehr, das nicht nur formschön, sondern den Infanteriewaffen der Nachbarstaaten auch weitgehend überlegen war.

Das war vor allem der Patrone ohne Rand zu verdanken, die wiederum den Bau von Selbstladebüchsen begünstigte. Erster Weltkrieg: Der Schrei nach Selbstladebüchsen. Als 1914 dieser Krieg begann, war das mit Laffette 60 kg wiegende wassergekühlte Maxim-MG 08 als Maschinenwaffe Standard. Bis es erleichtert als MG 08/15 im Erdeinsatz und als MG 18 in Flugzeuge eingebaut werden konnte, dauerte es – bis es durch den Propeller schießen konnte, ohne diesen zu zerstören, verging wertvolle Zeit. Die Einführung von Selbstladegewehren für die fliegenden Verbände und Ballonbesatzungen erhielt deshalb plötzlich große Dringlichkeit.

Die Inspektion der Fliegertruppe kaufte nun eine Konstruktion, die militärischen Dienststellen Preußens seit 1912 bekannt war: den Mauser-Selbstlader.

Die vorliegende Waffe. Der vorliegende Mauser-Selbstlader befindet sich in neuwertigem, ungeschossen scheinendem Originalzustand. Die Metalloberflächen sind ...

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RWM 08 558Im Ersten Weltkrieg mußte das Deutsche Reich enorme Waffenverluste ausgleichen. Die Heeresverwaltungen der Bundesstaaten griffen dabei auch auf Pistolen aus belgischer Fertigung zurück.

Von Reinhard Saal und Dr. Elmar Heinz

Das Bayerische Kriegsarchiv München verwahrt unter anderem Material, das auf die Nutzung von belgischen Pistolen in den Kalibern 6,35 mm Br. und 7,65 mm Br. durch deutsche Kontingente im Ersten Weltkrieg hinweist. Das ist für Sammler interessant, da hierdurch nachgewiesen wird, welche Modelle aus welcher Quelle verwendet wurden.

Am 22. August schrieb die Gewehrfabrik Amberg an die königliche Feldzeugmeisterei, daß der Bedarf an Pistolen 08 (500 Stück) nicht gedeckt werden könne, da weder von der Gewehrfabrik Erfurt noch von den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) Berlin Lieferungen eingegangen seien. „Insbesondere im Hinblick auf die Eigenart der feindlichen Bevölkerung muß aber die Versorgung [...] mit entsprechenden Faustfeuerwaffen mit allen Mitteln angestrebt werden. ...

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152 Seiten, ca. 100 großformatige PK- und ca. 100 Waffen- und Detailfotos, Format 22,5 cm × 22,5 cm, gebunden. ISBN 978-3-932077-36-4 Preis: 19,80 €

Das Buch enthält wie die vorangegangenen Teile der Reihe "Die PK-Foto-Serie" einen Text über die Entstehungsgeschichte dieser Waffe, Vorgänger und Einsatz. Der umfangreiche Bildteil zeigt das Fallschirmjägergewehr 42 im Einsatz. Dabei ist das Bildmaterial diesmal von teilweise bemerkenswert guter Qualität.

Die PK-Foto-Serie ist eine Buchreihe zur Ausstattung der Deutschen Wehrmacht mit Handwaffen während des Zweiten Weltkriegs. Jeder Band ist einem Waffenmodell gewidmet und enthält grundlegende Informationen zu Geschichte und Entwicklung, Munition und Zubehör, Codezeichen und Stempelungen sowie Abbildungen nahezu aller Modellvarianten. Das Besondere ist jedoch die Auswahl offizieller deutscher Propagandafotos, die bisher selten oder gar nicht veröffentlicht wurden. Diese Mischung aus solider Information und zeitgenössischen Fotos macht die PK-Foto-Serie zu einer wichtigen Informationquelle für jeden Sammler und zeitgeschichtlich interessierten Leser, da Waffen und Gerät im tatsächlichen Kriegseinsatz gezeigt werden.

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„Die MP mit der Trommel“ hieß die PPSh 41 schlicht und einfach im Korea-Krieg bei den Friedenstruppen der Vereinten Nationen. Die Waffe entstand mitten im Zweiten Weltkrieg und war bis in die 1960er Jahre im militärischen Einsatz. Als Halbautomat ist sie auf dem zivilen Markt.

Von Dr. Elmar Heinz

Am 13. August 1961 sperrten unter der Leitung von Erich Honecker unter anderem Betriebskampfgruppen die Westsektoren von Groß-Berlin ab. Die Mauer war da. Die Bilder der verunsichert blickenden Betriebskämpfer gingen um die Welt. Ihre Waffe war altbekanntes Symbol für den sowjetischen Machtanspruch – die Maschinenpistole „Пистолет-пулемёт Шпагина“ (Pistolet Pulemjet Schpagina), im Kaliber 7,62 mm×25, kurz PPSh 41. Zuvor war die Waffe im Korea-Krieg den US-Kontingenten der UN-Friedenstruppen aufgefallen. Während sie selbst kaum über MP 1928A1 („Thompson“) beziehungsweise M1 verfügten, setzten ihre Gegner massenhaft PPSh 41 ein.

Auch wenn das Modell im Zweiten Weltkrieg entwickelt und in Massen gefertigt wurde, war das Konzept damals schon einige Jahrzehnte alt. Im Ersten Weltkrieg kamen die ersten Maschinenpistolen an die Front, Österreich-Ungarns Sturmpistole 18 und die deutsche MP 18/I wiesen den Weg: Holzschäftung wie beim Gewehr, einfacher Masseverschluß und simple, zeit- und kostensparende Konstruktion mit einem Handschutz aus Metall um den Lauf.

Für die Sowjets dürfte ihr Angriffskrieg gegen Finnland 1939/40 letztendlich die Erkenntnis gebracht haben, daß .... 

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Der zweite Band des Werks „Deutsche Militärgewehre“ ist den Schußwaffen 88 und 91 des deutschen Reichsheeres gewidmet. Er enthält eine umfassende, quellengestützte Darstellung dieser Waffen und ihrer Geschichte. Mit ihnen vollzog die Armee den Übergang zum Nitrozellulosepulver.

Dieser Wechsel des Treibmittels bedeutete einen Quantensprung in der militärischen Bewaffnung. Das Buch stützt sich wie seine Vorgänger auf intensive Studien in deutschen Archiven und namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen. Es räumt mit den teilweise unzutreffenden Vorstellungen auf, die sich über die Kinderkrankheiten dieser Waffen bis heute gehalten haben.

Das Buch beschreibt die zwei Nutzungsperioden: die Zeit bis zur Einführung des Gewehrs 98 und die Reaktivierung im Ersten Weltkrieg. Patronentaschen und Seitengewehre werden hier für alle drei Bände zentral behandelt.

  

Auch die Kapitel über Zielwaffen und Fechtgewehre wurden hier integriert. Nach mehr als zehnjährigen Quellenforschungen und vielen Fototerminen in deutschen und internationalen Museen schließt dieser Band die Trilogie „Deutsche Militärgewehre” ab. Es ist ab November 2012 lieferbar.

Farbbildband, 400 Seiten, rund 700 Fotos und Abbildungen, Leinen gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 cm × 26 cm. Preis: 85,90 Euro.

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Der "Blue Book Pocket Guide for Colt Dates of Manufacture" ist jetzt in einer erweiterten 2. Auflage erschienen.

Dieses Nachschlagewerk ist von R.L. Wilson verfaßt und auf 128 Seiten erweitert worden. Das Buch bietet nach Angaben des Verlags die nutzerfreundlichste Übersicht über die Herstellungsdaten von Colt-Waffen.

Der Pocket Guide kostet in den Vereinigten Staaten von Amerika 19,95 US-Dollar. Wie Sie ihn beziehen können, erfahren Sie hier.

  

logo bkaDas Bundeskriminalamt hat im August 2012 die "Bundeslagebilder Straftaten" öffentlich zugänglich gemacht.

Es handelt sich um die Lagebilder der Jahre 2003 bis 2010 sowie die Jahresstatistiken Straftaten mit Schußwaffen 2001 und 2002. Zentrale Aussage dieser bisher nicht zugänglichen Dateien ist die immer wieder auftretende Feststellung, daß von legalen Schußwaffen keine signifikante Bedrohung ausgeht und daß die Wahrnehmung der Gefahr in der Bevölkerung in keiner Relation zur objektiven Gefährdung steht. 

Die Lagebilder waren bis dahin nicht öffentlich zugänglich. Sie wurden von der AG Waffenrecht der Piratenpartei angefordert und stehen auf deren Netzseite als Pdf-Dateien bereit.