Neuerscheinung: Motorrad-Buch Österreichisches Bundesheer (1920-1938)
Ein neues Buch über die Motorräder des Österreichischen Bundesheeres der Ersten Republik (1920–1938) stellt Mitte Juni 2011 der Verlag Militaria vor.
Der Bildband umfasst 320 Seiten mit mehr als 350 Abbildungen und Fotos. Er ist einem unbekannten Kapitel österreichischer Kraftfahrzeuggeschichte gewidmet, nämlich der Verwendung von Motorrädern im Militär. Das Buch beginnt 1903 mit dem erstmaligen Einsatz von Zweirädern bei Manövern der k.u.k. Armee, hat seinen Schwerpunkt in der Verwendung von Motorrädern im Bundesheer der Ersten Republik (1920–1938) und gibt tiefe Einblicke in die Beschaffung und den Gebrauch des Motorrades (z.T. mit Beiwagen) im österreichischen Bundesheer.
Eine Reihe von bekannten Marken waren in Verwendung, wie z.B. Puch, BMW, NSU, Harley-Davidson, James etc.
Der Text wird von einer Vielzahl zeitgenössischer Fotos, aber auch von Grafiken sowie Farbfotos von historischen, mit dem Militär in Zusammenhang stehenden Motorrädern aus privaten Sammlungen ergänzt.
Das Buch kostet 69,90 Euro.
Aufruf: Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte
Der Arbeitskreis Militärgeschichte e. V. lobt 2011 zum sechsten Mal den Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte aus.
Der Preis ist mit € 500 dotiert und zeichnet hervorragende deutschsprachige Abschlußarbeiten auf dem Gebiet der Militärgeschichte aus, die der Dissertation vorgelagert sind (Bachelor, Master, Magister, Staatsexamen sowie vergleichbare internationale Abschlüsse).
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RWM 02: 1870/71 - Ein Museumsführer und Reenactment
Wie man den Krieg heute sichtbar macht. Photographien aus dem Krieg von 1870/71 sind rar. Deshalb fällt es besonders schwer, sich ein Bild von diesen Kämpfen zu machen. Museen haben diese wichtige Aufgabe übernommen. Auch historische Darstellergruppen interessieren sich für den Krieg, der von 140 Jahren endete.
Von Dr. Elmar Heinz
Die letzten Kriegerdenkmäler von 1870/71 verschwinden derzeit auf Bauhöfen oder in dunklen Winkeln bundesdeutscher Friedhöfe. Die Erinnerung an diesen Krieg ist weitgehend durch das Grauen der beiden Weltkriege überdeckt. Wer Spuren dieses Krieges sucht, muß sie in Museen suchen. Wir zeigen eine kleine Auswahl dieser Erinnerungsorte und Menschen, die sich intensiv mit dieser Zeit beschäftigen.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 100 bis 103.
Die RWM-Depesche 02 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen. |
RWM 02: 1870/71 - Feldpost - Der Krieg aus privater Sicht
Private Archive zeigen das Angesicht des Krieges. Viele Bücher, Stiche und Monumente sind dem Krieg von 1870/71 gewidmet – nichts hiervon kann ihn wirklich darstellen. Diesen nachträglichen Betrachtungen steht die Überlieferung zeitgenössischer Schriften gegenüber. Sie zeigt, was den Soldaten und seine Familie in der Heimat wirklich bewegte. Sie zeigt auch, wie Geschichte nachträglich konstruiert wird.
Von Dr. Elmar Heinz
„Wie wir unser Eisernes Kreuz erwarben". „Krieg und Sieg 1870-71 Ein Gedenkbuch". „Der Krieg gegen Frankreich 1870 - 71". So lauten die Titel einiger Bücher, die pünktlich zum 25. Jubiläum 1895/96 auf den Markt kamen. Theodor Fontane lieferte vier Bände Kriegsgeschichte, Detlev von Liliencron steuerte Kriegsnovellen bei. Die kriegsgeschichtliche Abteilung des großen Generalstabs hatte bis 1881 den Krieg in fünf Text- und drei Kartenbänden zusammengefaßt. Allen diesen Darstellungen ist eines gemein: Sie entstanden lange nachdem der letzte Schuß gefallen war. Je nach Intention und Standpunkt des Verfassers konnte dieser so von höherer, allwissender Warte ein Bild malen, das dieser oder jener Wahrnehmung entgegenkam.
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Buch: Napoleon III.
Napoleon III. Frankreichs letzter Kaiser
Willms, Johannes. 512 Seiten, München 2008, ISBN 978-3-3 406-571510. Preis: 24,90 €
Die „Sphinx von der Seine“ war ein bedeutender Modernisierer und stand nicht nur im Schatten Bismarcks
Nur knapp die Hälfte seiner 65 Lebensjahre verbrachte Louis Napoleon in seinem Heimatland Frankreich. Immerhin sechs davon verbüßte er nach seinem zweiten gescheiterten Putschversuch als politischer Häftling in der nordfranzösischen Festung Ham, 22 Jahre aber war er, der Neffe des großen Korsen, der Herrscher Frankreichs, zunächst als Präsident der II. Republik, dann schließlich als sein letzter Kaiser. Damit aber stand er länger als jeder andere Potentat des 19. Jahrhunderts an der Spitze jenes Staates, der von seinen beunruhigten Nachbarn mit guten Gründen als ständiger politischer Unruheherd beargwöhnt wurde. Fünfmal in nur 55 Jahren wechselte zwischen 1815 und 1870 das politische System im sogenannten Mutterland der Zivilisation. Allein viermal wurde seine brodelnde Hauptstadt von Straßenkämpfen verwüstet, ehe das Land endlich unter dem Dach der III. Republik für die nächsten 70 Jahre einigermaßen zur Ruhe gelangte.
RWM 02: Kaiser Napoleon III. hält Europa unter Dampf
Frankreich hatte nach wechselvollen Jahren zwischen Monarchien und Republik mit Napoleon III. seinen neuen Kaiser bekommen. In zwei Jahrzehnten arbeitete dieser an seinem Ruhm und der Vormachtstellung auf dem Kontinent. Doch im Europa der neuen Nationen regte sich Widerstand.
Von Dr. Elmar Heinz
Selbstverständlich wäre es eine bemerkenswerte Karriere, wenn es einem Steinewerfer und Revoluzzer gelänge, es bis zum Außenminister zu bringen. Doch dieser Aufstieg ist nichts im Vergleich mit dem eines Aufrührers und Festungshäftlings zum Präsidenten und schließlich zum Kaiser: Louis Napoleon, der es als Neffe Napoleons I. schaffte, alle Höhen und Tiefen einer politischen Karriere auszukosten. Als Artillerieoffizier unternahm er seinen ersten Schritt in die Politik.
Als Napoleon III. führte er sein Kaiserreich in die militärische Katastrophe. Doch die Geschichte der 1860er Jahre ist nicht nur an dieser bemerkenswerten Figur festzumachen. Es genügt auch nicht, wenn man den Fürsten von Bismarck als seinen deutschen Gegenspieler hinzunimmt und die Geschichte dieses Krieges auf eine Art Persönliche Contrahage der beiden reduziert. Europas Geschicke wurden damals nicht nur in den Pariser Tuillerien und an der Berliner Wilhelmsstraße bestimmt, sondern auch in Turin, Florenz, Wien und nicht zuletzt an der Sängerbrücke in St. Petersburg.
Macht und Größe als Ziel. Napoleon III. hatte ein Ziel, das er 1840 in den „idées napoleoniens„ skizzierte:
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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 78 bis 81.
Die RWM-Depesche 02 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen. |
Buch: Der Amerikanische Bürgerkrieg
Keegan, John: Der Amerikanische Bürgerkrieg. 512 Seiten, Rowolth Berlin 2010, ISBN 978-3-871-134-668 2. Preis: 26,95 €
Konfus und fehlerhaft. John Keegans Geschichte des Amerikanischen Bürgerkrieges ist alles andere als ein Meisterwerk.
Fraglos zählte der Amerikanische Bürgerkrieg zu den größten militärischen Konflikten des 19. Jahrhunderts. Nicht nur seine vierjährige Dauer oder die ungeheure Weite der Kampfgebiete wiesen ihm diesen Rang zu, auch die große Zahl der auf beiden Seiten kämpfenden Soldaten sowie die Höhe ihrer Verluste machten ihn innerhalb seiner Epoche beinahe beispiellos. Die erstmals in vollem Umfang zum Einsatz gekommenen modernen Technologien wie Eisenbahnen, Panzerschiffe, Telegraphen sowie Geschütze und Gewehre mit gezogenen Läufen stellten die etwa zeitgleichen Kriege der professionellen europäischen Armeen auf der Krim, in Norditalien, Dänemark, Böhmen und Frankreich weit in den Schatten.
Zwischen 1861 und 1865 trugen die Streitkräfte der beiden amerikanischen Konfliktparteien mehr als 230 größere Gefechte gegeneinander aus und es starben auf beiden Seiten insgesamt 620.000 Soldaten, wobei allein der Süden mit 260.000 Toten in vier Jahren mehr als ein Viertel seiner wehrfähigen Bevölkerung verlor. Erstmals wurde auch durch eine gezielte Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen die Zivilbevölkerung des Südens, deren Verluste nie jemand gezählt hat, in Mitleidenschaft gezogen.
DHI Paris vergibt Doktorandenstipendium
Das Deutsche Historische Institut Paris vergibt im Rahmen eines neuen Forschungsschwerpunktes zum Sommer 2011 ein Promotionsstipendium mit Bezug zu Frankreich zum Themenfeld »Der Erste Weltkrieg«.Das Promotionsstipendium dient dem Zweck der Erarbeitung einer Doktorarbeit im Rahmen des von Dr. Arndt Weinrich geleiteten Forschungsprojektes, das im Frühjahr 2011 am DHIP beginnt. |
Buch: Beevor: D-Day. Die Schlacht um die Normandie
D-Day. Die Schlacht um die Normandie
Antony Beevor. 637 Seiten, C. Bertelsmann München 2010, ISBN 978-3-570-10007-3. Preis: 28,00 €
Noch einmal Cornelius Ryans längster Tag
130.000 Soldaten der ersten alliierten Landungswelle, gegliedert in fünf Divisionen, warteten Anfang Juni 1944 in ihren Schiffen, geplagt von Seekrankheit und wachsender Nervosität auf den Tag der Landung in der Normandie, der zugleich der Tag der Entscheidung im Krieg gegen das Deutsche Reich sein sollte. 45.000 weitere Soldaten, Briten, Kanadier, Amerikaner und Exilpolen sollten ihnen folgen, sobald die insgesamt fünf geplanten Landungsköpfe gesichert waren.
Die Vorbereitungen für das Unternehmen „Overlord“ hatten fast zwei Jahre beansprucht, von den ersten noch recht vagen Vorüberlegungen bis hin zu einem breit angelegten und mit aller Findigkeit durchgeführten fiktiven Funkverkehr, mit dem der Deutschen Wehrmacht – nicht ohne Erfolg - eine zweite Landung nördlich der Seine, am Pas de Calais, vorgetäuscht werden sollte. Doch eine Schlechtwetterfront über dem Atlantik schien allen Anstrengungen der Alliierten, in Europa endlich eine zweite Front gegen Hitler aufzubauen, wie es Stalin seit fast zwei Jahren vehement gefordert hatte, einen Strich durch ihre Rechnung zu machen.
Tagelange Stürme und tief hängende Wolken im Kanal würden nicht nur die Versorgung der fragilen Landeköpfe erschweren, sondern auch den Einsatz der eigenen Luftstreitkräfte. Als sich aber doch in der heranziehenden Schlechtwetterfront eine Lücke von knapp zwei Tagen mit mäßigem Wetter abzeichnete, gab General Dwight D. Eisenhower den Befehl zum Start von Overlord. In der Brusttasche seiner Uniformbluse trug der alliierte Oberbefehlshaber und spätere U.S.-Präsident vorsorglich den Text einer Presseverlautbarung, die er jedoch nie verlesen mußte. Darin hieß es: „Bei unseren Landungsoperationen im Gebiet von Cherbourg - Le Havre ist es nicht gelungen, einen starken Landekopf zu bilden, und ich habe daher die Truppen zurückgezogen. Mein Entschluß, zu dieser Zeit und in diesem Abschnitt anzugreifen, beruhte auf den bestmöglichen Informationen. Die Land-, See,- und Luftstreitkräfte haben mit großer Tapferkeit und Hingabe ihre Pflicht erfüllt. Wenn das Mißglücken der Landungsoperationen auf irgendeinen Fehler zurückzuführen ist, so kann er nur mir zugeschrieben werden“.
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Aufruf: Werner-Hahlweg-Preis 2012
Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ruft zur Teilnahme am Wettbewerb um den Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte auf.Professor Dr. Werner Hahlweg, der 1989 verstarb, hat im Rahmen seiner Hinterlassenschaft verfügt, daß zur Förderung von Militärgeschichte und Wehrwissenschaften aus einem Teil seines Erbes alle zwei Jahre ein Preis für herausragende Arbeiten dieser Wissenschaftsgebiete aus dem vorausgegangenen Zeitraum vergeben werden soll. An Preisgeldern stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung. Preise werden für die besten eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten in deutscher Sprache, wie z. B. Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationsschriften zuerkannt, die im Jahre 2010/11 abgeschlossen wurden. |